In einem Zimmer in der Wohnung in Hildrizhausen hat sich Nadin Antoniuk ein Studio eingerichtet. Foto: Stefanie Schlecht

Nadin Antoniuk musste mit ihren drei Kindern aus Kiew in der Ukraine fliehen. Die Künstlerin ist in Hildrizhausen untergekommen. Nun malt sie Bilder und spendet einen Teil ihrer Einnahmen an die ukrainische Armee.

Nadin Antoniuk erwacht am 24. Februar früh morgens von Bombenexplosionen. Sie lebt mit ihrem Ehemann Yuriy und ihren drei Kindern in Kiew. Sie wissen, dass russische Truppen an der Grenze stehen, doch als der Krieg tatsächlich beginnt, scheint alles wie im Film. Die Familie flüchtet zunächst in den Keller. Dann treffen sie die Entscheidung: Sie müssen Kiew verlassen, die Stadt ist nicht mehr sicher. Als sie die Straßen entlang fahren, rollen Panzer, Militärfahrzeuge an ihnen vorbei. Zu diesem Zeitpunkt ahnt die Familie noch nicht, dass ein Teil von ihnen nur Tage später in Hildrizhausen im Kreis Böblingen landen würde.