Freude bei den Spielern von Bayer Leverkusen Foto: dpa/Marton Monus

Bayer Leverkusen steht im Viertelfinale der Europa League. Union Berlin und der SC Freiburg sind hingegen ausgeschieden.

Aus drei mach eins: Bayer Leverkusen ist als einziger Bundesliga-Klub in das Viertelfinale der Europa League gestürmt und darf nach dem 2:0 (1:0) bei Ferencvaros von einer Rückkehr nach Budapest träumen - für das große Finale. Für Union Berlin und den SC Freiburg ist der Traum vom Einzug in die Runde der besten Acht hingegen geplatzt.

Während sich die Berliner beim 0:3 (0:1) bei Union Saint-Gilloise mit bösen Fehlern quasi selbst schlugen und Freiburg unglücklich gegen Juventus Turin 0:2 (0:1) verlor, stellte Leverkusen schon ganz früh die Weichen auf das Weiterkommen.

Leverkusen träumt vom großen Triumph

Moussa Diaby (3.) brachte das Team von Trainer Xabi Alonso gleich mit dem ersten Angriff in Führung, der pfeilschnelle Franzose versetzte damit nicht nur Ferencvaros einen Wirkungstreffer: Auch das ungarische Publikum, das die Mannschaft nach dem 0:2 aus dem Hinspiel zur Aufholjagd peitschen wollte, wurde schlagartig ruhiger. Amine Adli (81.) legte in der Schlussphase nach. Die Werkself kann damit weiter auf den zweiten Titel im europäischen Fußball träumen - 1988 hatten sie im Vorgängerwettbewerb UEFA-Pokal triumphiert.

Ende Mai will Leverkusen nach Budapest zurückkehren, dort findet im Stadion von Ferencvaros das Finale statt. Zunächst aber steht das Viertelfinale an, und bei der Auslosung am Freitag (13.00 Uhr) in der Zentrale der Europäischen Fußball-Union (UEFA) kann sich Bayer auf einen attraktiven Gegner freuen. Unter anderem Manchester United, Europa-League-Rekordsieger FC Sevilla oder eben die Alte Dame aus Turin haben es ebenfalls in die nächste Runde geschafft. „Mir ist der Gegner egal, wir nehmen den, den wir kriegen“, sagte Lukas Hradecky: „Jetzt können wir das Viertelfinale mit unseren Fans gemeinsam erleben.“

Bitteres Aus für Union Berlin in Belgien

Beendet ist hingegen das Europa-League-Märchen von Union Berlin. Teddy Teuma (18.), Lazare Amani (63.) und Loic Lapoussin (90.+4) trafen für die Belgier und zerstörten nach dem 3:3 im Hinspiel alle Hoffnungen bei der Mannschaft von Trainer Urs Fischer, allerdings leisteten sich die Hauptstädter vor den Gegentoren auch kapitale Schnitzer. Janik Haberer sah in der Schlussphase noch die Gelb-Rote Karte (80.).

Freiburg versuchte alles gegen Juve und wurde zurecht von den eigenen Fans gefeiert - doch Italiens Traditionsklub war einfach abgezockter, stand defensiv sicher und nutzte seine Chancen eiskalt aus. Dusan Vlahovic per Handelfmeter (45.) und Federico Chiesa (90.+5) trafen für die Alte Dame, Freiburg rannte vergeblich an. Nach einer Gelb-Roten Karte für Manuel Gulde (44.) mussten die Breisgauer auch noch lange in Unterzahl agieren. Das Hinspiel vor einer Woche in Turin hatte der Bundesligist 0:1 verloren - und dann zu Hause vergeblich auf das Wunder gehofft.

„Wir haben so viel gegeben, aber in den entscheidenden Momenten auch ein bisschen Pech gehabt“, sagte Freiburgs Angreifer Michael Gregoritsch bei RTL+: „Das war ein top Spiel von uns, nur das Tor hat gefehlt. Das tut weh.“