Nach aktuellen Schätzungen leben in Deutschland 30 000 bis 32 000 Kinder und Jugendliche mit der autoimmun bedingten Erkrankung Diabetes-Typ-1. Foto: RFBSIP

Immer häufiger wird Typ-1-Diabetes bei Kleinkindern diagnostiziert. Doch die Symptome zu erkennen ist gar nicht so einfach. Ärzte sprechen über Möglichkeiten der Früherkennung – und darüber, wie betroffene Familien besser unterstützt werden können.

Stuttgart - Das ist die Hitze, dachte Miriam Schneider, als ihr knapp zweijähriger Sohn im Spätsommer oft nach Wasser verlangte. Das ist ein Wachstumsschub, dachte sie, als das Kind Wochen später immer öfter ein Nickerchen machte. Als der Herbst ins Land zog und der Kleine immer noch einen schier unlöschbaren Durst an den Tag legte, an Gewicht verlor und seine Stimmung sich stetig verschlechterte, begann die Mutter zu ahnen, dass ihr Sohn Johann ein ernsthaftes Problem hatte. Sie ließ bei der Kinderärztin einen Test auf Typ-1-Diabetes machen. „Als sie mit dem grün verfärbten Teststreifen zu mir kam, zog mir das den Boden unter den Füßen weg“, sagt die zweifache Mutter aus Stuttgart, deren richtiger Name nicht bekannt gemacht werden soll.