Kämpfen ums Überleben: Ellie (Bella Ramsay) und Joel (Pedro Pascal) Foto: Sky/HBO/Warner Media

Wie viele Folgen hat "The Last of Us"? Und wo gibt es die Serie, bei der "The Walking Dead" auf "Game of Thrones" trifft, in Deutschland zu sehen?

Während Joel und Ellie durch die Ruinen der zivilisierten Welt wandern, singt irgendwo im Radio Dave Gahan „I’m taking a ride with my best friend“. Und das ist nicht gut. Nicht, weil in naher Zukunft keiner mehr Ahnung von guter Musik hat, sondern weil Depeche Modes „Never let me down again“, wie jeder Song aus den 1980ern, den der Underground-Radiokanal spielt, ein Alarmsignal ist. Doch die Warnung kommt zu spät. Joel (Pedro Pascal) und Ellie (Bella Ramsey) befinden sich bereits jenseits der Zäune der Quarantänezone.

Pilze machen Menschen zu Zombies

Die Welt, aus der die Serie „The Last of Us“ erzählt, die jetzt bei Sky gestartet ist, ist ein grausig-gefährliches Niemandsland. Schuld ist der Klimawandel. Vergesst Viren, vergesst Bakterien! Wenn die Erde nur ein, zwei Grad wärmer wird, sind Pilzsporen die echte Gefahr. In „The Last of Us“ infiziert ein Pilz, der im neuen feucht-warmen Klima wuchert, Menschen: Er befällt das Gehirn seines Wirts, lässt seinen Körper nach und nach verfallen und verwandelt ihn in einen Zombie. Vom Pilz gesteuert kennt dieser nur noch ein Ziel: weitere Menschen zu infizieren. Wer das für eine absurde Idee Neil Druckmanns hält, der sich das Videospiel „The Last of Us“ ausgedacht hat, auf dem die Serie beruht, der hat in Biologie nicht aufgepasst: Es gibt tatsächlich den parasitären Pilz Ophiocordyceps unilateralis, der Ameisen befällt und deren Verhalten kontrolliert.

Wie bei „The Walking Dead“

In „The Last of Us“ hat jedenfalls die Mutation eines Pilzes die Menschheit fast ausgerottet. Im Texas des Jahres 2033 kämpfen diejenigen, die sich nicht infiziert haben, ums Überleben. Und wie man das auch aus „The Walking Dead“ kennt, weiß man nie, ob Zombies oder andere Menschen die größere Gefahr darstellen.

In einer neuen archaischen Weltordnung pfercht eine Militärregierung die Menschen gnadenlos in Quarantänezonen, die Rebellengruppe Fireflies führt einen aussichtslosen Guerillakrieg gegen das Militär, und draußen jenseits der Zäune der Quarantänezone leben die Hunter, die selbst zu Bestien geworden sind. Und zwischen alle Fronten gerät Joel, der das Teenagermädchen Ellie quer durch die postapokalyptischen USA schmuggelt, weil sie vielleicht in der Lage ist, die Welt entscheidend zu verändern.

„Chernobyl“ trifft „Game of Thrones“

Das Survival-Horror-Spiel „The Last of Us“ kam im Jahr 2013 in die Läden, und nach drei Wochen waren bereits 3,4 Millionen Exemplare verkauft. Schon 2014 sollte der Stoff verfilmt werden. Damals war Maisie Williams (Arya Stark aus „Game of Thrones“) für die Rolle der Ellie im Gespräch. Statt ihr hat nun Bella Ramsey den Part übernommen. Sie kennt man genauso wie Pedro Pascal, der Joel spielt, ebenfalls aus „Game of Thrones“ – und beiden gelingt es, ihren Figuren einen wunderbar trotzig-lakonischen Humanismus mitzugeben.

Wo gibt es „The Last of Us“ zu sehen?

„The Last of Us“ macht alles richtig: weil die Serie auch sonst grandios besetzt ist, weil sie von der ersten Minute an eine düster-verstörende Atmosphäre erzeugt, und weil den Serienmachern Neil Druckmann und Craig Mazin („Chernobyl“) Storytelling und Charakterentwicklung viel wichtiger sind als die Horrorszenen, in denen Ellie und Joel auf die Zombies treffen, deren Hirn von dem Pilz aufgefressen wurde.

Parallel zum US-Start ist "The Last of Us" in der Nacht von Sonntag auf Montag, 16. Januar, auch in Deutschland gestartet. Die erste Episode ist beim Streamingdienst Wow und über Sky Q abrufbar. Die weiteren Episoden werden wöchentlich veröffentlicht. Insgesamt hat "The Last of Us" neun Episoden. Die letzte wird dann am 12. März ausgestrahlt.