Teo Ortega präsentiert in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ eine Idee, wie Senioren und ihre Angehörigen besser in Kontakt bleiben können. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Teo Ortega und Simon Hafner wollen mit ihrem Unternehmen „family.cards“ digitale Teilhabe im Alter ermöglichen. Ob sie die Löwen überzeugen konnten, zeigt sich am Montagabend.

Es gehört sicher Mut dazu, sich in „Die Höhle der Löwen“ zu wagen. Teo Ortega, der in Sindelfingen geboren und aufgewachsen ist, hat es getan und in der Fernsehsendung sein Start-up „family.cards“ vorgestellt. Der Auftritt wird am heutigen Montag, um 20.15 Uhr, bei VOX ausgestrahlt und ist vorab bereits bei RTL+ zu sehen.

Der 47-jährige Ortega und sein Mitgründer Simon Hafner hoffen auf ein Investment von 250 000 Euro und bieten dafür fünf Prozent ihrer Firmenanteile. Die Grundidee hinter „family.cards“: digitale Teilhabe im Alter zu ermöglichen. Das Unternehmen richtet sich daher vor allem an ältere Menschen, die mit Handy oder Tablet nicht gut zurecht kommen, und deren Angehörige.

Ortega wollte mit eigenen Eltern in Kontakt bleiben

Ortega und Hafner haben ein Kartensystem entwickelt, das sich direkt mit dem Fernseher verbindet. Mithilfe der Karten können Seniorinnen und Senioren beispielsweise per Videoanruf über den Fernseher mit ihren Angehörigen reden, sich Bilder anschauen oder ein Fitnessprogramm abrufen. Für jede Funktion gibt es eine entsprechende Karte, die auf einen Kartenleser gelegt werden muss, um die gewünschte Aktion auszuführen.

Simon Hafner (links) und Teo Ortega in „Der Höhle der Löwen“. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Die Idee dazu hatte Ortega, weil ihm selbst etwas fehlte. Ortegas Eltern kommen aus Spanien und sind inzwischen dorthin zurückgezogen, berichtet er. „Da hat sich die Frage gestellt: Wie bleibe ich mit ihnen in Kontakt?“ Ein Videoanruf über das Smartphone sei nur möglich gewesen, wenn seine Schwester in der Nähe war. „Ich habe überlegt, was man tun könnte und bin auf die Idee mit den Karten gekommen.“

Schule in Sindelfingen, Studium in Böblingen

In Hafner fand er einen Partner, der sich um die technische Seite kümmert. Ortega, der inzwischen in Berlin wohnt, ist für das Produkt, den Businessplan und das Marketing zuständig. Als ausgebildeter Softwareingenieur bringt er aber auch eigenes, technisches Verständnis mit.

Er habe an der Akademie für Datenverarbeitung in Böblingen studiert, danach einen Master an der Hochschule in Esslingen gemacht und als Softwareingenieur gearbeitet, berichtet er. Später zog es ihn für zehn Jahre nach Spanien, wo er zwei Start-ups gründete.

Zurück in Deutschland war als drittes Start-up „family.cards“ an der Reihe, das Hafner und Ortega vor drei Jahren in Potsdam gegründet haben. Den „Löwen“ Dagmar Wöhrl, Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel und Tillman Schulz haben sie ihre Idee bereits im März 2024 präsentiert – da wurde die Sendung in Köln aufgezeichnet. Ob sie sie überzeugen konnten, wird sich heute Abend zeigen.