Trotz Digitalisierung und Automatisierung müssen immer noch viele Menschen in ihrem Job harte körperliche Arbeit verrichten.
Für viele Erwerbstätige in Deutschland gehört schwere körperliche Anstrengung zum Arbeitsalltag. Rund ein Viertel der rund 42,3 Millionen Erwerbstätigen verrichtete im Jahr 2022 mindestens in der Hälfte der Zeit schwere körperliche Arbeit, wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage des Mikrozensus berichtet.
Dazu zählen das Heben schwerer Gegenstände sowie Arbeiten in schmerzhaften oder ermüdenden Positionen, aber auch das Anheben anderer Menschen etwa in der Pflege. Der Anteil schwer körperlich arbeitender Menschen war bei Männern mit 28 Prozent höher als bei Frauen mit 21 Prozent.
15 Prozent der über 65-Jährigen berichten von körperlicher Arbeit
Schwer geschuftet wird vor allem in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Baugewerbe. Hier müssen mehr als die Hälfte der Beschäftigten mindestens in der Hälfte ihrer Arbeitszeit hart ran. Im Gastgewerbe waren es 40 Prozent der Erwerbstätigen. Kaum körperliche Arbeit fällt hingegen im Versicherungs- und Bankwesen an.
Schwere körperliche Arbeit wird nach den Ergebnissen eher von jungen Menschen verrichtet. Aber selbst bei den über 65 Jahre alten Befragten berichteten noch 15 Prozent von körperlicher Beanspruchung. Geringere Bildungsabschlüsse und Migrationshintergrund sind weitere häufige Merkmale unter denjenigen, die harte körperliche Arbeit verrichten.