In letzter Zeit war es ruhig um die Trickdiebe, die den „Kettentrick“ verwenden. Foto: Eibner-Pressefoto/Schüler

Die Frau war abends unterwegs, als sie von Unbekannten aus einem Van heraus angesprochen wurde. Dann ging alles ganz schnell: die Diebe zeigten ihr Schmuck, legten ihr Ketten um den Hals – und stahlen so ihre eigene weitaus wertvollere.

Böblingen - Eine 80-jährige Frau ist am Dienstagabend im Bereich der Königsberger Straße/Steinbeisstraße in Böblingen Opfer von Trickdieben geworden. Sie ging dort mit einer Freundin spazieren und wurde aus einem mit mehreren Personen besetzten, beigefarbenen Van heraus angesprochen, wie die Polizei mitteilt. Zwei Frauen stiegen daraufhin aus, zeigten der Frau Ringe und Halsketten und legten ihr auch eine der Ketten um den Hals. Dann verabschiedeten sie sich jedoch ganz plötzlich, stiegen wieder in den Van und fuhren in Richtung Stadtmitte davon. Erst dann bemerkte die 80-Jährige, dass ihre eigene Kette im Wert von über 500 Euro gestohlen worden war.

„Die Trickdiebe sind sehr fingerfertig“

Derartige Fälle von Trickbetrug mit dem sogenannten „Kettentrick“ habe es schon länger nicht gegeben, teilt ein Pressesprecher der Polizei mit. Vor zwei bis drei Jahren sei aber eine „Häufung“ solcher Diebstähle erkennbar gewesen. „Die Trickdiebe sind sehr fingerfertig“, warnt der Polizeisprecher. Häufig würden die Opfer des Betrugs stürmisch begrüßt werden, oder sogar umarmt. Der beste Schutz gegen die Trickbetrüger: „Abstand halten“.