Die Autorin und Podcasterin Ira Peter aus Mannheim erzählt in ihrem Buch „Deutsch genug“ über die Erfahrungen von Russlanddeutschen. Sie waren betroffen von Deportation, Flucht und Diskriminierung – und von Traumata, die teils von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Ihre Vorstellung von Deutschland sei es gewesen, dass es jeden Tag eine neue Barbiepuppe für sie gibt. Eine Hoffnung, die sich nicht erfüllt. Ira Peter (41) ist neun Jahre alt, 1992 war das, als sie mit ihren Eltern und ihren Geschwistern von Kasachstan nach Deutschland zieht. Sie sind Russlanddeutsche. Sie sprechen hauptsächlich deutsch, aber eben auch russisch. In der ehemaligen Sowjetunion galten sie als verhasste deutsche Minderheit. In Deutschland sind sie nur „die Russen“ oder „die Spätaussiedler“. Für die Deutschen sind sie auf jeden Fall immer: nicht deutsch genug.
Unsere Abo-Empfehlungen