Bundesliga-Spielerin Leonie Hartbrich tritt bei der SV Böblingen II an. Foto: Eibner/Drofitsch

In der Tischtennis-Verbandsoberliga kommen die Männer des VfL Sindelfingen langsam in Form: Bei der TTG Kleinsteinbach/Singen gibt es einen 9:7-Erfolg. Bei den Frauen spielt die SV Böblingen II gegen die SpVgg Weil der Stadt 7:7.

In der Verbandsoberliga nehmen die Tischtennis-Männer des VfL Sindelfingen so langsam Fahrt auf. Was angesichts des eher mauen Saisonstarts von 1:5 Punkten sicherlich jetzt auch der richtige Zeitpunkt war. Zwar ging das erste Auswärtsspiel beim starken TTC Tuttlingen noch mit 5:9 verloren, dafür sicherte man sich mit einem 9:7-Erfolg bei der TTG Kleinsteinbach/Singen den ersten Saisonsieg.

In Tuttlingen ging durch Spitzenspieler Ivan Takac ein richtungsweisendes Einzel in die Binsen, das die Sindelfinger zwischenzeitlich mit 1:4 ins Hintertreffen brachte. Dennoch hielt man im ersten Einzeldurchgang durch Erfolge von Thomas Barth, Sven Stolz und Mika Pickan weiter den Anschluss. Später konnte nur noch Thomas Barth, der nach Corona-bedingter Pause wieder zu alter Form auflief, für Ergebniskorrektur sorgen.

Im Badischen bei der noch punktlosen TTG Kleinsteinbach/Singen II hieß das Motto aus Sindelfinger Sicht „Verlieren verboten“. Einfach wurde es dem VfL dabei nicht gemacht, das Schlusslicht wehrte sich nach Leibeskräften. Erst beim Stand von 4:5 eroberten sich die Sindelfinger durch Erfolge von Ivan Takac, Carlos Dettling und Sven Stolz die erstmalige Führung. Das Schlussdoppel mit Ivan Takac und Carlos Dettling machte letztlich den 9:7-Zittersieg perfekt. „Das war heute mega spannend“, analysierte Kapitän und „Matchwinner“ Mika Pickan, „unser Gegner hätte durchaus ein Unentschieden verdient gehabt, aber wir nehmen die wichtigen zwei Punkte gerne mit.“

Generell muss man sich bei einer 4:9-Niederlage nicht grämen, schließlich war Verbandsliga-Aufsteiger TTV Gärtringen gegen den traditionsreichen SSV Reutlingen doch weit von einem Erfolgserlebnis entfernt. Dass es am vorderen Paarkreuz gegen Thomas Sefried und seinen Sohn Moritz schwer werden würde, war klar – immerhin gelang Justin Kühne mit einem blitzsauberen 3:1 über Thomas Sefried der erste Saisonsieg. Ab Position drei wollte der TTV seine Akzente setzen, was zu Beginn auch gelang. Vor allem Jens Seidel spielte wie aus einem Guss, sein Gegenüber Jonas Reisser wurde förmlich überrannt. Auch Tomislav Konjuh gewann gegen Kieselbach, so dass man beim 3:5 schon wieder dran war. Doch die Bürde nach den drei verloren gegangenen Doppeln war zu groß. Auch wenn diese Niederlage besonders schmerzte, so fiel sie nicht mehr sonderlich ins Gewicht. „Im Grunde fehlen immer nur Kleinigkeiten“, sagte Gerd Jäger nach dem Spiel, „wenn ein paar knappe Spiele mal an uns gehen würden, würde der Gegner in der Folge auch nicht so locker aufspielen können.“

Verkehrte Welt im oberschwäbischen Altshausen. Die Tischtennis-Männer der SV Böblingen gewannen in der Verbandsliga mit 9:6 gegen die TTF Altshausen, um drei Stunden später gegen die TTF Altshausen II (ebenfalls Verbandsliga) mit 4:9 zu verlieren. „Wir waren in der zweiten Partie platt, körperlich wie auch mental. Es war doch keine gute Idee, zwei Spiele nacheinander zu bestreiten“, ärgerte sich Böblingens Hassan Hosseini. Kimmerle/Hosseini gewannen zwei Doppel bei diesem Trip, Luis Hornstein drei Einzel. Gegen Wolfgang Jagst musste Hornstein allerdings seine erste Saisonniederlage hinnehmen.

Duplizität der Ereignisse: Wie die VfL-Erste mussten auch die Landesliga-Männer I des VfL Sindelfingen in ihrer Partie beim SSV Schönmünzach über die volle Distanz gehen. Und auch sie boten mit Daniel Bacher/Martin Herm ein qualitativ gutes Spitzendoppel auf, das am Ende den 9:7-Gesamtsieg sicherte. Kein Vorbeikommen gab es an Fabian Frey, die Nummer eins der Murgtäler gewann beide Spitzeneinzel. Dafür punkteten auf Sindelfinger Seite Thomas Bossmann (2), Daniel Stephan (2), Daniel Bacher, Herman Hopman und Alina Frey, die im letzten Einzel die Weichen auf Sieg stellte. Mit 7:1 Punkten bleibt Aufsteiger VfL Sindelfingen II an der Tabellenspitze, nur die TuS Metzingen steht – mit einem Spiel weniger, aber noch mit weißer Weste – leicht besser da.

Die Landesliga-Frauen der SpVgg Weil der Stadt nisten sich so langsam im Mittelfeld ein, gegen die nunmehr erst in die Saison gestartete SV Böblingen II ergatterte das Team um Kapitänin Diana Jocher nach knapp drei Stunden Spielzeit ein 7:7-Remis. Was umso beachtlicher ist, da der Gegner mit Bundesligaspielerin Leonie Hartbrich antrat. Die ungarische Nationalspielerin Hartbrich blieb erwartungsgemäß ohne Satzverlust, dafür punkteten die Weil der Städterinnen Diana Jocher, Laura Streit, Sarah Jocher (je 2) und das Doppel Diana Jocher/Sarah Jocher.