Wenn junge Igel zu wenig wiegen, dann fallen sie nicht in den Winterschlaf. Foto: dpa/Jonas Walzberg

Hilferuf vom Ludwigsburger Tierheim: Weil derzeit fast täglich kleine Igel vorbeigebracht werden, ist die Kapazitätsgrenze bei den Helfern erreicht.

Eigentlich sollten sie jetzt schon tief und fest schlafen – doch derzeit werden beim Tierheim in Ludwigsburg fast täglich Igel abgegeben, die noch draußen herumstromern. Es sind so viele, dass das Tierheim an seine Kapazitätsgrenzen stößt und deshalb unter anderem via Instagram um Unterstützung bittet.

Die kleinen Igel benötigten einen Auslauf von etwa zwei Quadratmetern, heißt es im Posting – denn sie sind jung und müssten ihre Muskulatur trainieren.

Doch warum laufen die Igel überhaupt noch draußen herum? Sollten sie nicht eigentlich schlafen? Gerade die Jungtiere, die im Herbst geboren wurden, haben bis zum ersten Kälteeinbruch nicht mehr genügend Zeit, sich den nötigen Winterspeck für ihren Winterschlaf anzufuttern. Wenn sie zu wenig wiegen, dann bleiben sie wach und suchen weiter nach Futter – was in der kalten Jahreszeit kaum mehr vorhanden ist. Ernähren sie sich doch hauptsächlich von Käfern, Maden, Schnecken und Regenwürmern.

Wer also noch einen wachen Igel bei sich im Garten beobachtet, der sollte ihm am besten mit Katzenfutter – trocken oder nass – versorgen und ihm auch eine Schale mit Wasser bereitstellen. Wenn er dann noch eine Behausung wie ein Igelhaus vorfindet, dann kann er gut über ein paar Wochen aufgepäppelt werden.