Leo braucht ein bisschen, bis er auftaut. Foto: Eibner-Pressefoto/Andreas Ulmer

Der Kater Leo lebt im Tierschutzheim Böblingen. Dort wartet er auf neue Besitzer. Der junge Kater ist scheu, aber wird nach einiger Zeit zum Schmusetiger.

Bis der scheue Leo Zutrauen gefasst hat, müssen sich neue Menschen eine ganze Weile gedulden. Der kleine Kater steht überhaupt nicht auf Trubel und Stress. Darum würde er sich auch wünschen, aus dem Tierschutzheim Böblingen ausziehen zu können. Dort lebt er seit März in einem Zimmer mit mehreren anderen Katzen zusammen.

In einer befristeten Serie versucht unsere Zeitung, den beiden Böblinger Tierheimen dabei zu helfen, für Leo und andere Katzen, Hunde sowie Kleintiere ein neues Zuhause zu finden. Bereits in den vergangenen zwei Jahren hat es ähnliche Kooperationen gegeben, in denen zahlreiche Schützlinge der Tierheime vorgestellt und auch einige vermittelt wurden.

Leo braucht geduldige Menschen

Leo wird im Juli zwei Jahre alt. Er ist ein kastrierter, grau getigerter Europäisch-Kurzhaar-Kater mit einem ordentlichen Stich ins Sandfarbene. Um die Augen herum hat er eine besonders helle Zeichnung. Seine hellen Augen wirken durchdringend und wach.

Leo ist zunächst äußerst schüchtern und zieht sich aus Angst gerne aus neuen Situationen zurück. Wer ihm aber Zeit gibt, sich einzuleben und in Ruhe anzukommen, kann den echten Leo kennenlernen: einen Kater, der gerne schmust und sich eng an seine Menschen bindet.

Freigang ohne Hürden

Weil Leo es gerne ruhig mag, sollte er auch nicht bei einer Familie einziehen, die kleine Kinder hat. Das könnte bei dem sensiblen Tier zu viel Stress auslösen. Vom Tierschutzheim heißt es, Leo habe früher schon einmal mit einer anderen Katze zusammengelebt. In dieser Zeit habe er aber Anzeichen von Stress gezeigt. In seinem vorigen Zuhause habe er deswegen ständig Durchfall gehabt. Im Tierheim sei seine Verdauung allerdings komplett unauffällig. Theoretisch könne man also zwar darüber nachdenken, Leo mit einer anderen, gut sozialisierten Katze zusammen zu halten – aber es könnte halt auch schiefgehen.

Der schmusige Kater sollte in seinem neuen Zuhause Freigang bekommen, es gibt aber einige Dinge zu beachten. Leo hat nämlich noch nicht viel Erfahrung mit der Welt da draußen. In der Nähe von stark befahrenen Straßen oder von Bahngleisen sollte er lieber nicht wohnen. Katzentreppen oder Treppenhäuser von Mehrfamilienhäusern könnten den Stubentiger überfordern, sagt Tierheimleiterin Yvonne Schramm. Es sei möglich, dass er davor Angst habe. Bevor er in der neuen Heimat nach draußen dürfe, müsse er sich aber – wie übrigens alle Katzen – erst an die Umgebung gewöhnen und sie als sein Zuhause akzeptieren.

Wer sich für Leo interessiert, kann eine E-Mail an katzen@boeblinger-tierschutz.de schicken. Eine Selbstauskunft, die mitgeschickt werden sollte, gibt es auf der Webseite des Tierheims zum Download.

Die Serie

Teil 1
Im Auftakt der diesjährigen Serie wird der Hund Tukker vorgestellt.

Teil 2
Die Katze Petunia ist in der nächsten Folge an der Reihe.

Teil 3
Die Hündin Abby kam danach dran.

Teil 4
Das Kaninchenpärchen Asterix und Obelix sucht ein neues Zuhause.

Teil 5
In der fünften Folge ging es um die Katze Ginger.

Teil 6
Der Hund Rugby futtert gerne und wünscht sich neue Menschen.

Teil 7
Als kuscheliges Duo wurden die Kaninchen Raffaelo und Pebbles vorgestellt.

Teil 8
Natascha und Kermit suchen gemeinsam ein neues Zuhause.

Teil 9
Der Kater Leo wünscht sich Menschen ganz für sich allein (diese Folge).