Die Trainer unter sich: Adi Hütter von Gladbach mit seinem bayerischen Pendant Julian Nagelsmann Foto: dpa/Sven Hoppe

Am 13. August werden Gladbach und Meister Bayern im Borussia-Park die Bundesligasaison eröffnen. Beim Testlauf in München ohne zahlreiche Topspieler gewinnt Hütters Mannschaft gegen Nagelsmanns Bubi-Elf.

München - Auch beim 30-Minuten-Auftritt von Urlaubs-Rückkehrer Serge Gnabry hat Julian Nagelsmann wieder nicht seinen ersten kleinen Sieg als Trainer des FC Bayern München einfahren können. Der deutsche Fußball-Meister unterlag am Mittwochabend vor 6000 Zuschauern in der Allianz Arena gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:2 (0:1). Am 13. August werden beide Mannschaften im Bundesliga-Eröffnungsspiel allerdings mit komplett anderen Formationen aufeinandertreffen.

Hannes Wolf (59. Minute) mit einem Volleyschuss und Michael Wentzel (76.), der erfolgreich abstaubte, erzielten die Tore für das Team von Gladbach-Coach Adi Hütter. Nach dem ersten Gegentreffer kam im nun dritten sieglosen Bayern-Testspiel in der Vorbereitung als erster der vielen Münchner EM-Teilnehmer Gnabry aufs Feld. Einen Monat nach dem deutschen EM-K.o. gegen England sammelte der Angreifer als Kapitän einer reinen Bubi-Elf etwas Spielpraxis.

Gnabry erfreute das Publikum immerhin mit ein paar zielstrebigen Aktionen. In der 86. Minute bejubelte der 26-Jährige sogar ein Tor, wurde aber zurückgepfiffen. „Schade, dass es bei mir Abseits war“, sagte er bei Magentasport: Trotzdem fühlte sich der verschwitzte Gnabry gut: „Hat Spaß gemacht.“

Torchancen waren eine Rarität

Beim Aufwärmen der Mannschaften plauderten Nagelsmann und Hütter ganz entspannt am Spielfeldrand. Das wird beim raschen Wiedersehen in Gladbach ganz anders sein: „Es wird nicht das gleiche Spiel werden wie in 16 Tagen“, sagte Hütter vorm Anpfiff im TV-Interview.

Am 13. August werden im Borussia-Park nicht nur zwei komplett anders besetzte Teams auflaufen. Auch Tempo, Spielkunst, Siegeswille dürften dann anders ausgeprägt sein als beim lockeren Probelauf mit nur wenigen etablierten Profis. Bayerns Millionen-Zugang Dayot Upamecano bildete mit seinem jungen französischen Landsmann Tanguy Nianzou ein zunehmend eingespieltes Innenverteidigergespann. Bei den Gästen war 2014-Weltmeister Christoph Kramer im Mittelfeld als Anker präsent.

Torchancen waren eine Rarität. Als der dribbelstarke Bayern-Youngster Malik Tillman im Strafraum zu Fall kam, hätte es Elfmeter geben können. Joshua Zirkzee beendete die Aktion mit einem Schuss ans Außennetz (31.). Und der 19-jährige Nianzou konnte den Ball nach einem Freistoß nicht kontrolliert aufs Gladbacher Tor bringen (38.).

Auch nach der Pause plätscherte das Spiel vor sich hin. Gladbachs Patrick Herrmann versuchte einen Flugkopfball (55.). Hütter munterte sein Team mit Beifall auf. Nach einer Flanke von Joe Scally traf der freistehende Wolf. Und nach einer schwachen Abwehr von Bayern-Torwart Ron-Thorben Hoffmann konnte der eingewechselte Wentzel erhöhen.