Marina will ihr Spiel im Schlaflabor optimieren. Foto: BR/Hendrik Heiden

Hat die Geigerin Marina ihre Konkurrentin umgebracht? Oder war alles nur ein böser Traum? Das müssen die Tatort-Kommissare Batic und Leitmayr herausfinden.

Es gibt Tatort-Filme, die nimmt man nach 21.45 Uhr mit in die Sonntagnacht, mitunter mit ins Bett und ins Land der Träume. Das sind nicht die schlechtesten. Und das könnte man beim Tatort „Dreams“ aus München mit den Kommissaren Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) erhoffen oder befürchten. Denn im 87. Fall der Münchner verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Realität. Doch leider ist der Film eher schlaffördernd.

Mord im Traum?

Am Anfang steht ein Geständnis. Die Geigerin Marina (Jara Bihler) sagt, sie habe vielleicht einen Mord begangen. Ihre Freundin Lucy (Dorothée Neff) und zugleich Konkurrentin um ein Engagement für einen Fernsehauftritt und eine Asientournee ist verschwunden. Marina führt Batic und Leitmayr an den möglichen Tatort. Die Leiche fehlt. Und die geständige Geigerin meint, sie könne den Mord auch nur geträumt haben.

Nun wird es kompliziert. Denn die Musikerin ist in einem Forschungsprogramm, in dem Künstler und Sportler durch sogenanntes luzides Träumen ihre Leistung zur Spitze bringen sollen – ein Hochleistungstrainingscamp im Schlaf. Luzid bedeutet, dass sich die Schlafenden bewusst sind, dass sie träumen.

Batic und Leitmayr, letzterer stark übermüdet, geistern halbwach durch die Intrigen und Lügen der leistungsbereiten Musikerinnen. Und der Regisseur Boris Kunz und das Drehbuchduo Moritz Binder und Johanna Thalmann verschlafen die Chance, für die Zuschauerinnen und Zuschauer die Grenzen zwischen Traum und Realität so verschwimmen zu lassen, wie sie es für die Hauptverdächtige tun. Da kann nur noch ein böses Erwachen am Ende helfen. Und das kommt.

Tatort – Dreams. Sonntag, 20.15 Uhr, ARD