Pfarrer Jens Junginger beim Salatkopf-Selektieren unter Anleitung von Angelika Seefeldt. Der 62-Jährige stellte sich „gschickt an“, wie alle Martinslädler fanden. Foto: Eibner Pressefoto/Dennis Duddek/ 

Jens Junginger, geschäftsführender Pfarrer an der Sindelfinger Martinskirche, hat im Martinslädle mitgearbeitet. Er will damit ein Augenmerk auf die Armut in diesem Land lenken und Ehrenamtliche werben, die Leid lindern helfen.

Die Glocken der Martinskirche schlagen zehn, als im Sindelfinger Tafellädle die Türe aufgeht. Geschätzt gut 30 Leute stehen an diesem Dienstagmorgen schon vor dem Tafelladen in der Oberen Vorstadt Schlange. Sie warten geduldig, eingelassen zu werden. Sie wollen zugleich möglichst die Ersten sein. Denn wer zuerst kommt, dessen Chancen steigen, an Lebensmittel zu kommen, die nachher womöglich rasch weg sind. Ananas etwa oder eine andere exotische Frucht.