Kevin Dicklhuber von den Stuttgarter Kickers im Kopfballduell mit Filip Milisic vom 1. Göppinger SV – auch Dicklhubers Ex-Verein hat die Regionalliga-Lizenz beantragt. Foto: imago//Robin Rudel

Die Frist für die Beantragung der Lizenz für die Fußball-Regionalliga Südwest ist abgelaufen. Wir geben eine Übersicht, welche Clubs außer den Stuttgarter Kickers überhaupt aufsteigen wollen.

Am Karfreitag lief die Frist für die Abgabe der Lizenzierungsunterlagen für die Saison 2022/23 in der Fußball-Regionalliga Südwest ab. Insgesamt neun Vereine haben ihre Papiere rechtzeitig eingereicht. Aus der Oberliga Baden-Württemberg sind dies die Stuttgarter Kickers, der SGV Freiberg und der 1. Göppinger SV. Aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wollen Wormatia Worms, Eintracht Trier und Arminia Ludwigshafen ihr mögliches Aufstiegsrecht auch wahrnehmen. In der Hessenliga haben Eintracht Stadtallendorf, die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und der FC Eddersheim ihre Lizenzierungsunterlagen bei der Regionalliga Südwest fristgerecht abgegeben. Drei weitere potenzielle Aufsteiger aus Hessen verzichten, darunter auch der SC Hessen Dreieich, der sich aus dem Spielbetrieb zurückzieht und dessen Spielberechtigung für die Hessenliga-Saison 2022/23 von Eintracht Frankfurt für seine U23 übernommen werden soll.

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Mit der Beantragung der Lizenz ist die Hinterlegung einer Barkaution in Höhe von 35 000 Euro verbunden oder eine Bankgarantie, die diesen Betrag absichert. Wesentlicher Bestandteil der Überprüfung ist die Heimspielstätte. Dass das Gazi-Stadion auf der Waldau höheren Ansprüchen genügt, ist hinlänglich bekannt. Beim Kickers-Konkurrenten SGV Freiberg steht hinter seinem Wasenstadion dagegen zumindest ein Fragezeichen.

Freiberger Risikospiele in Großaspach?

„Wir müssen schauen, was sicherheitstechnisch passt und ob gegebenenfalls eine Ausweichspielstätte nötig ist“, sagt Jonas Ochs, der verantwortliche Mann für den Spielbetrieb der Regionalliga Südwest. Freiberg plant im Fall eines Aufstiegs Risikospiele in Großaspach auszutragen. „Welche Spiele dies sein könnten, entscheidet grundsätzlich immer die jeweils zuständige Polizeibehörde“, erklärt Ochs.

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Dass etwa der Tabellendritte 1. Göppinger SV trotz aktuell 15 Punkten Rückstand auf Platz zwei, die Lizenzierungsunterlagen eingereicht hat, hat nichts mit Realitätsverlust oder Größenwahn des Traditionsclubs zu tun. Der Verein möchte sich dadurch nur nicht dem Vorwurf aussetzen, im Fall einer (zwar unwahrscheinlichen) Nichterteilung der Lizenz für einen höher platzierten Club, die formalen Voraussetzungen für einen Aufstieg verpasst zu haben.

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Aus den drei Oberligen in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saar steigen die Meister jeweils direkt auf. Die Zweitplatzierten tragen Aufstiegsspiele aus. Aus dieser Dreierrunde schafft am Ende einer den Sprung in die Regionalliga Südwest. Der baden-württembergische Zweite beginnt am 8. Juni mit einem Heimspiel gegen den Vertreter der Hessenliga. Bei einem Sieg oder einem Unentschieden des baden-württembergischen Clubs spielt dieser am 14. Juni beim Zweiten aus Rheinland-Pfalz/Saar, und der Verein aus Hessen empfängt am 11. Juni den Rheinland-Pfalz/Saar-Vertreter.