Kickers-Kapitän Jens Härter erhält 2006 den WFV-Pokal aus den Händen von Verbandspräsident Herbert Rösch. Foto: Baumann/Baumann

Oberliga-Meister Stuttgarter Kickers peilt an diesem Samstag im WFV-Pokal-Finale gegen Regionalligist TSG Balingen die Titelverteidigung und damit das Double an. Wir blicken auf die Endspiel-Historie der Blauen.

5600 Tickets sind bereits verkauft, beim Württembergischen Fußball-Verband (WFV) besteht die Hoffnung, dass die Vorjahresmarke von 7300 Zuschauern geknackt werden kann. 2022 hatten die Stuttgarter Kickers den favorisierten SSV Ulm 1846 im Gazi-Stadion auf der Waldau im Elfmeterschießen bezwungen. An diesem Samstag (16.15 Uhr/ARD-Konferenz) peilen die Blauen gegen den Regionalligisten TSG Balingen die Titelverteidigung an, die mit der erneuten Teilnahme am lukrativen DFB-Pokal-Wettbewerb verbunden wäre.

Wir blicken auf die Endspiel-Historie der Blauen.

Die Kickers konnten den Cup dreimal (2005, 2006 und 2022) gewinnen, zudem waren sie im Vorgänger-Wettbewerb 1946 einmal siegreich – im Finale gegen den VfB Stuttgart.

Seit das Endspiel im Gazi-Stadion auf der Waldau ausgetragen wird, waren die Blauen zweimal mit von der Partie – am Ende mit komplett unterschiedlichen Emotionen.

Am 25. Mai 2017 hatte es mit dem 1:3 gegen den damaligen Landesligisten SF Dorfmerkingen eine der größten Enttäuschungen der jüngeren Vereinsgeschichte gegeben. Fabian Weiß schnürte seinerzeit vor 5150 Zuschauern für das Team von Trainer Helmut Dietterle einen Tore-Dreierpack. Im vergangenen Jahr triumphierten die Blauen dagegen gegen den künftigen Drittligisten SSV Ulm 1846 mit 5:4 im Elfmeterschießen. Als Kickers-Keeper Ramon Castellucci den letzten Ball von Adrian Beck hielt, war der Jubel im Lager der Blauen riesengroß. Die Blauen hatten so etwas wie einen Fluch besiegt, denn zuvor hatten sie entscheidende Spiele stets verloren.

2014 Niederlage gegen Heidenheim

Am 7. Mai 2014 hatten die Kickers unter Coach Horst Steffen, der künftig mit der SV Elversberg in der zweiten Liga spielt, nach einer umkämpften Partie in Großaspach gegen den 1. FC Heidenheim das Finale mit 2:4 verloren. Florian Niederlechner, inzwischen Profi beim Bundesliga-Absteiger Hertha BSC, traf vor 2500 Zuschauern zweimal für den am vergangenen Sonntag in die Bundesliga aufgestiegenen FCH.

Den WFV-Pokal-Titelgewinn feierten die Kickers dagegen am 24. Mai 2006 in Kirchheim/Teck gegen den SSV Ulm 1846. An der Jesinger Allee gab es vor 2300 Zuschauern ein 7:6 nach Elfmeterschießen. Den entscheidenden Ball versenkte Recep Yildiz, zuvor hatte Enzo Marchese vom Punkt getroffen.

Frank Schmidt trifft

Auch das Jahr zuvor krönten die Degerlocher ihre Pokalsaison mit dem Cupgewinn: In Eislingen/Fils ließ man am 25. Mai 2005 im Endspiel dem Heidenheimer SB beim 3:1 keine Chance – Oliver Barth, Mustafa Akcay und Alexander Malchow hießen vor 1500 Zuschauern die Torschützen der Blauen. Den Ehrentreffer für die Heidenheimer erzielte ihr aktueller Coach Frank Schmidt per Elfmeter.

Triumph von Norbert Stippel

Zum ersten Mal waren die Stuttgarter Kickers am 27. Mai 2003 in einem WFV-Pokal-Finale gestanden. In Sindelfingen setzte es vor 1200 Zuschauern gegen den von Trainer Norbert Stippel, dem aktuellen Sportlichen Leiter des Kickers-Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), betreuten VfL Kirchheim eine 1:2-Niederlage. Rainer Adrion trainierte damals die Kickers, assistiert von Robin Dutt.

Wir haben Fotos zusammengestellt von den WFV-Pokal-Endspielen der Stuttgarter Kickers. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie!