Die Kickers bejubeln die 1:0-Führung durch das erste Saisontor von David Braig (2. von li.), der als Kapitän auflief. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Stuttgarter Kickers glänzen nicht, aber sie punkten. Nach dem 2:0 gegen die TSG Backnang blickt nun alles auf das Spitzenspiel am Mittwoch gegen den SGV Freiberg, der bei den SF Dorfmerkingen nicht über ein 1:1 hinauskam.

Stuttgart - Natürlich schaut jeder zunächst auf sich. Doch wenn ein solches Spitzenspiel in der Fußball-Oberliga ansteht wie am kommenden Mittwoch (19 Uhr) im Gazi-Stadion zwischen den Stuttgarter Kickers und dem SGV Freiberg, dann interessiert es schon noch einen Tick mehr, wie der direkte Konkurrent gespielt hat. Deshalb stellten viele nach dem 2:0 (1:0) der Kickers gegen die TSG Backnang die Frage: Wie hat Freiberg gespielt? Die Antwort: Überraschend nur 1:1 bei den SF Dorfmerkingen, was die Freude bei den Blauen über den ersten Heimsieg 2022 noch etwas größer werden ließ. Denn dadurch gehen die beiden Rivalen punktgleich in das Topduell am Mittwoch, wobei Freiberg (das die Punkte aus dem Spiel gegen den SV Oberachern formal noch zugesprochen bekommt) die um 20 Treffer bessere Tordifferenz aufweist.

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Zehnter Sieg in Serie

„Wir freuen uns riesig auf den Mittwoch. Wir sind gut drauf, haben jetzt zehn Siege in Serie eingefahren, mehr geht nicht“, sagte Kickers-Stürmer Kevin Dickhluber, der mit seinem achten Saisontor zum 2:0 (71.) für die Entscheidung in einem lange Zeit zähen Spiel gegen Backnang gesorgt hatte.

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2740 Zuschauer

Vor 2740 Zuschauern im Gazi-Stadion auf der Waldau hatten die Blauen auf Kapitän Mijo Tunjic (Oberschenkelprobleme) verzichten müssen. Für ihn trug David Braig die Spielführerbinde, was ihm offensichtlich gut tat: Denn mit seinem ersten Saisontor brachte der Ex-Ulmer sein Team früh in Führung (7.). Daraus schlugen die in den Nationalfarben der Ukraine angetretenen Kickers aber zu wenig Kapital. Das mutig auftretende TSG-Team von Spielertrainer Mario Maric verlangte dem Favoriten nicht nur alles ab, es traf durch Sebastian Gleißner auch ins Tor (41.), doch der gute Schiedsrichter Alexander Rösch entschied auf Abseits. „Da hatten wir Glück“, gab auch Kickers-Coach Mustafa Ünal zu.

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Hinten steht die Null

Nach der Pause steigerten sich die Kickers, ohne allzu viele klare Torchancen herauszuspielen. Andererseits ließen sie auch sehr wenig zu. Weshalb Ünal zufrieden feststellte: „Das war eine reife und kontrollierte Leistung von uns.“ Und der neue Sportdirektor Marc Stein ergänzte nach seiner Heimpremiere: „Wir haben im dritten Spiel 2022 zum dritten Mal kein Gegentor bekommen. Diese Serie wollen wir am Mittwoch gegen Freiberg fortsetzen. Dann haben wir auch große Chancen, das Spitzenspiel zu gewinnen.“

Aufstellung Kickers

Castellucci – Moos, Zagaria (76. Polauke), Kolbe, Kammerbauer (80. Riedinger) – Colic, Reisig, Riehle (61. Campagna) – Braig, Dicklhuber (85. Hoxha), Baroudi.