Die Kickers bejubeln mit ihren Fans das 1:0 durch Kevin Dicklhuber. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Stuttgarter Kickers haben mit dem 1:0-Sieg im Duell der beiden Oberliga-Topfavoriten beim SGV Freiberg eine schnelle Antwort auf die Auftaktniederlage gezeigt. Wir haben die Reaktionen.

Freiberg/Neckar - Mit seinem Traumtor in der 53. Minute hat Kevin Dicklhuber das Oberliga-Topspiel beim SGV Freiberg für die Stuttgarter Kickers entschieden. Nach dem Treffer ließen die Blauen vor den 1400 Zuschauern im Wasenstadion keine zwingenden Chancen der Gastgeber mehr zu. Die Abwehr um den diesmal überragenden Ruben Reisig, der für den Magen-Darm-geschwächten Julian Leist in der Dreierkette spielte, stand gut. Vorne war Mohamed Baroudi ein ständiger Unruheherd, der 19-Jährige behauptete sich sehr gut gegen die Freiberger Abwehr und bestach auch mit viel Laufstärke im Spiel gegen den Ball. Kapitän Mijo Tunjic spielte erstmals nach seiner Operation am Sprunggelenk von Beginn an, ist jedoch immer noch nicht komplett schmerzfrei, band aber mit seiner Präsenz stets seine Gegenspieler. Wir haben die Reaktionen.

Rainer Lorz (Kickers-Präsident): „Kompliment an die Mannschaft. Sie hat mit einer beeindruckenden kämpferischen Leistung eine Reaktion auf die Auftaktniederlage gezeigt.“

Ralf Vollmer (Ex-Kickers-Bundesligaspieler): „Einsatz, Kampf und Leidenschaft haben gestimmt. Aufgrund dieser Eigenschaften und der Leistung in der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient. Das Quäntchen Glück, das auch dabei war, haben sich die Kickers hart erarbeitet.“

Ramon Gehrmann (Kickers-Trainer): „Es war psychologisch extrem schwer für uns, ohne Erfolgserlebnis in dieses Top-Duell zu gehen. Die individuelle Klasse von Kevin Dicklhuber hat das Spiel dann entschieden. Es war klar, dass das Team, das bei diesen Temperaturen in Führung geht, einen Riesenvorteil hat.“

Kevin Dicklhuber: „Ich schieß mit meinem schwächeren rechten Fuß den Ball erst an die Unterkante der Latte, den Abpraller dann mit meinem linken Fuß an den Innenpfosten, von wo aus der Ball ins Tor geht. Wir können stolz sein – auf uns und auf unsere Fans, die uns gepuscht haben. Jetzt sind wir in der Liga angekommen.“

Marco Grüttner (SGV-Kapitän): „Ein lucky punch hat das Spiel entschieden. Wir waren in der ersten Halbzeit besser, haben aber verpasst, ein Tor zu machen. Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass in den Spielen gegen die Kickers die Meisterschaft nicht entschieden wird. Es liegen noch 36 Spieltage vor uns.“

Mijo Tunjic (Kickers-Kapitän): „Es war insgesamt kein besonders gutes Spiel. Eigentlich wollen wir die Dinge ja immer spielerisch lösen, aber heute war das völlig egal. Wir haben nach einer schwierigen Woche gekämpft bis zum Umfallen und haben immer an uns geglaubt.“

Ramon Castellucci (Kickers-Torwart): „Fifty-fifty-Spiele entscheidet immer der Wille. Deshalb haben wir gewonnen und wollen nun am Freitag gegen den SSV Reutlingen daheim unbedingt nachlegen.“

Christian Werner (Sportdirektor SGV Freiberg): „Glückwunsch an die Kickers zum glücklichen Sieg. Ab der 70. Minute haben wir zu wild gespielt, aber das Pokalspiel am Mittwoch in Reutlingen hatte auch Körner gekostet. Von den Kickers und Ramon Gehrmann bin ich eigentlich einen anderen Spielstil gewohnt, das war heute viel Langholz, aber der Erfolg gibt ihnen recht.“

Aufstellungen

SGV Freiberg: Rauhut – Velagic, Celiktas, Hoffmann – Zinram, Müller (59. Mistl), Ikpide (67. Berisha), Thermann (73. Nandzik) – Grüttner, Salz, Mauersberger (82. Sökler).

Stuttgarter Kickers: Castellucci – Reisig, Zagaria, Polauke – Campagna (85. Leist) – Moos (74. Riedinger), Dicklhuber, Colic (46. Blank), Kammerbauer – Baroudi – Tunjic (78. Braig).

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