Passagiere warten im Terminal des Stuttgarter Flughafens – hat der Warnstreik der Lufthansa auch hier Auswirkungen? Foto: dpa/Christoph Schmidt

Am Mittwoch ruft die Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik des Bodenpersonals der Lufthansa auf. Hunderte Flüge werden gestrichen. So macht sich das an den Flughäfen in Deutschland bemerkbar.

Der Warnstreik bei der Lufthansa hat am Stuttgarter Flughafen wohl nur geringe Auswirkungen, da die Fluggesellschaft dort nur wenige Mitarbeiter beschäftige.

Stattdessen gab es gute Nachrichten für das Bodenpersonal am Stuttgarter Flughafen: Rund 300 Mitarbeiter erhalten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi von August an mehr Geld. Durch die Einigung in den Tarifverhandlungen mit einer Tochtergesellschaft des Flughafens seien Warnstreiks dort „vom Tisch“, teilte der Landesverband der Gewerkschaft am Mittwoch in Stuttgart mit.

Ganz anders sieht die Situation in Frankfurt aus

Wegen des Warnstreiks bei der Lufthansa herrschte am Frankfurter Flughafen am Mittwochmorgen in vielen Bereichen gähnende Leere.

Am größten deutschen Airport wurden für den Tag 725 von 1160 geplanten Flügen abgesagt, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport erklärte. Damit sind auch Flüge anderer Gesellschaften betroffen, die üblicherweise vom Lufthansa-Bodenpersonal mitbetreut werden. Lufthansa selbst hatte für Mittwoch die Zahl von 646 streikbedingten Flugabsagen genannt.

Im vorwiegend von Lufthansa genutzten Terminal 1 sei es sehr ruhig, sagte der Sprecher. Die meisten Schalter sind geschlossen, nur wenige Passagiere waren angereist. Ein etwas lebhafteres Bild zeigte sich am Terminal 2, das Gesellschaften vorbehalten ist, die nicht zum Lufthansa-Bündnis Star Alliance gehören.

Flugausfälle auch in Berlin

Auch am Berliner Hauptstadtflughafen BER konnten einige Passagiere der Lufthansa am Mittwoch ihre Flüge nicht antreten. Die Fluggesellschaft hat sämtliche seiner rund 20 Flüge in Schönefeld gestrichen, wie der Flughafen auf seiner Internetseite mitteilt. Lufthansa fliegt von dort aus ausschließlich die innerdeutschen Drehkreuze Frankfurt und München an. Lufthansa will den betroffenen Passagieren möglichst Alternativen anbieten, wie es in einer Kundeninformation heißt.

Die Lufthansa-Tochter Eurowings blieb am BER von den Auswirkungen des Warnstreiks am Mittwoch eigenen Angaben zufolge unberührt. Der Flugbetrieb laufe normal.