Bei der Kommunikation mit ihren Artgenossen greifen die Orang-Utans wie andere Menschenaffen auf einen kommunikativen und kognitiven Werkzeugkasten zurück. Foto: imago images/Chua Wee Boo

Wild lebende Orang-Utans verständigen sich untereinander mit einem überschaubaren Repertoire an Gesten. Ihre Artgenossen in Gefangenschaft verfügen indes über weit mehr Handzeichen, wie Forscher der Universität Zürich nun berichten.

Zürich - Das Orang-Utan-Junge im Affengehege schlägt einen Purzelbaum, stützt sich auf seinen Händen ab und späht kopfüber zwischen seinen Beinen nach hinten. Dem kleinen Menschenaffen aber steht der Sinn nicht nach Körperertüchtigung, er will vielmehr einen Artgenossen zum gemeinsamen Spielen auffordern. Marlen Fröhlich von der Universität Zürich und ihre Kollegen begegnen solchen kommunikativen Gesten bei Orang-Utans viel öfter in europäischen Zoos als bei deren Artgenossen in der freien Wildbahn auf den indonesischen Inseln Sumatra und Borneo.