Um für den Fall eines Blackouts vorbereitet zu sein, gibt es verschiedene Dinge, di Foto: /e sich jeder Bürger zulegen sollte. Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Die Angst vor einem flächendeckenden Stromausfall in Deutschland wird immer größer. In diesem Artikel finden Sie einige Dinge, die Sie im Ernstfall im Haus haben sollten.

„Sind Sie sich bewusst, wie abhängig wir von Strom sind? Was passiert, wenn der Strom länger ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt nicht an, Leitungswasser fehlt, der Computer streikt, die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg“, heißt es auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK). Das Risiko eines Blackouts in Deutschland ist laut Experten zwar äußerst gering, aber nicht komplett auszuschließen. Lesen Sie hier, was Sie im Falle eines lang anhaltenden Stromausfalls im Haus haben sollten.

Ohne Strom wird es in der Wohnung oder im Haus schnell kalt und dunkel. Auf kurze Zeit kann man sich zunächst mit dicker Kleidung und Decken warmhalten. Für die Besitzer von Kamin und Ofen empfiehlt das BKK einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz. Bei gasbetriebenen Heizungen sollte man prüfen, ob Sicherheitsvorkehrungen, wie zum Beispiel eine Sauerstoffmangel- und Zündsicherung vorliegen.

Gegen die Dunkelheit hilft als erstes die eingebaute Taschenlampe im Smartphone. Um jedoch den Akku sparen zu können ist es sinnvoll, sich bereits im Vorfeld andere Lichtquellen wie Kerzen, Feuerzeuge oder Kurbeltaschenlampen zu besorgen. Auch Camping- oder Outdoor-Lampen und LED-Leuchten dienen als Beleuchtung. Das BKK rät aufgrund der Brandgefahr zudem dazu, feuerfeste Gefäße zu nutzen, beispielsweise Windlichter bei Kerzen. Für die auf Strom angewiesenen Geräte, wie das Smartphone oder den Laptop, ist die Anschaffung einer solarbetriebenen Powerbank dienlich.

20 Liter pro Person für zehn Tage

Auch die Nahrungs- und Trinkwasserversorgung wird bei einem Blackout zum Problem. Der Kühlschrank und das Gefrierfach fallen aus, Supermärkte bleiben geschlossen. Deshalb lohnt es sich, eine Reserve an Lebensmitteln und Getränken zuhause zu haben. Diese sollte, wenn möglich, etwa zehn Tage abdecken. Der Flüssigkeitsvorrat ist dabei wesentlich wichtiger als der Nahrungsvorrat: Ein Mensch kann im Notfall zwar drei Wochen ohne Essen auskommen, aber nur vier Tage ohne Trinken. Für einen Zehn-Tages-Vorrat rechnet das BKK 20 Litern pro Person ein. Geeignete Getränke sind beispielsweise Mineralwasser oder Fruchtsäfte.

Hinsichtlich der Lebensmittel kalkuliert das BKK etwa 2200 kcal pro Person und Tag. Eine Person benötigt für zehn Tage somit zwanzig Liter Wasser, 3,5 Kilogramm Nudeln, Brot und Zwieback, 4 Kilogramm Dosengemüse, 2,5 Kilogramm Obst aus Gläsern, 2,6 Kilogramm Milch und Butter und 1,5 Kilogramm Ersatzprodukte für Fisch und Fleisch. Außerdem kann man sich im Vorfeld einen Campingkocher zulegen, um kleinere Mahlzeiten zuzubereiten. Bei einem Garten oder Balkon eignet sich auch ein Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird.

Um nicht komplett von der Außenwelt abgeschnitten zu sein und Mitteilungen der Behörden verfolgen zu können, sollte man zudem ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio im Haus haben. Da bei einem Stromausfall auch Geldautomaten nicht mehr funktionieren, sollte man Bargeld bereithalten.