Die Kirchturm in Altdorf wird nachts nicht mehr beleuchtet. Foto: Stefanie Schlecht/ 

Computer sind ausgetauscht, Lampen werden durch LED ersetzt: Die Gemeinde will vorhandene Einsparpotenziale konsequent nutzen. Und auf dem Rathausdach ist auch etwas geplant.

Die Gemeinde Altdorf schwingt den Spar-Hammer und will alle Möglichkeiten, in der aktuellen Krise Energie zu sparen, konsequent nutzen. Einstimmig nahm der Gemeinderat jüngst von einem entsprechenden Bericht der Verwaltung Kenntnis. Wie sehr das Thema auch die Bürger bewegt, zeigten Anregungen in der Einwohnerfrageviertelstunde, die sich diesmal ausschließlich um die Themen Photovoltaik, Holzhackschnitzelanlage oder Erdwärme im Zusammenhang mit öffentlichen Gebäuden drehten.

„Das haben wir im Zusammenhang mit der anstehenden Rathaussanierung auf dem Plan“, bestätigte Bürgermeister Erwin Heller. Mit dem Denkmalamt werde gerade geklärt, ob auf dem eigentlich denkmalgeschützten Gebäude eine Photovoltaik-Anlage installiert werden darf. „Das sollte in Zeiten wie diesen eigentlich kein großes Problem mehr sein“, sagte der Schultes.

Alle Computer sind ausgetauscht

In der Nahwärmeversorgung werden außerdem Rathaus, Heimatmuseum, Bürgerhaus und weitere Gebäude im Ortskern zusammengeschlossen. Gar nicht zu reden von den Computern der Verwaltung, die laut Ortsbaumeister Marco Noller bereits im vergangenen Jahr samt und sonders gegen energieeffizientere Modelle ausgetauscht wurden.

Und auch sonst hat die Gemeinde Altdorf in der Vergangenheit einiges getan, um Energie zu sparen und damit Kosten zu senken und Schadstoffe zu vermeiden. So wurde die Straßenbeleuchtung bereits zu über 50 Prozent auf LED umgestellt und Photovoltaik-Anlagen auf örtlichen Kindergärten installiert. Die Nachtbeleuchtung der Kirche ist abgestellt, die Intensität der Straßenlaternen um die Hälfte reduziert und nur noch ein öffentlicher Weihnachtsbaum geplant, dessen Lichter zudem ab 22 Uhr erlöschen. Mit einer Temperatursenkung im Rathaus auf nurmehr 19 Grad kann sich dagegen keiner anfreunden. Im zugigen Altbau wäre ein Arbeiten an besonders kalten Wintertagen kaum mehr möglich.

Warme Duschen in der Sporthalle bleiben

Und auch die warmen Duschen in der Peter-Creuzberger-Halle sollen bis auf Weiteres bleiben. Für verschiedene Abteilungen des TV Altdorf sei das Duschen nach dem Training unabdingbar, so die Verantwortlichen der Gemeinde. Deshalb bleibt auch die Wärme in den Dusch- und Waschräumen bei 24 Grad. Absenkungen in diesem Bereich würden nicht nur die Nutzer frieren lassen, sondern auch einer Schimmelbildung Vorschub leisten. Ganz zu schweigen von der Legionellengefahr bei zukünftig nur noch kaltem Wasser aus den Leitungen. In der Sporthalle selbst dagegen halten die Beteiligten 16 bis 17 statt der empfohlenen 19 Grad für gut vertretbar.

Wo im Zweifelsfall noch eingespart werden muss, zeigen wohl die weiteren Details des Ende Oktober erwarteten Regelwerks der bereits im Bundesrat beschlossenen Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen. Die gelten dann selbstverständlich nicht nur in Altdorf, sondern auch für alle anderen Kommunen im Land.