Nach dem Verbot von Facebook und Instagram in Russland ist die Nachfrage bei einigen VPN-Anbietern um bis zu 11 000 Prozent gestiegen. Foto: Imago/Itar-Tass/Alexander Ryumin

Russland sperrt Facebook, Twitter, Instagram. Es treibt mit drakonischen Gesetzen unabhängige Journalisten in die Flucht. Wie informieren sich die Menschen im Land?

Der Bildschirm bleibt weiß. Sobald in Russland die Apps von Instagram, Facebook, Twitter geöffnet werden, sobald im Internetbrowser die Buchstaben von Russlands unabhängigen Medien wie Meduza, Tayga.Info oder Doschd (TV Rain) eingegeben werden, sehen die Leser und die Zuschauer in Russland nichts als Leere. Eigentlich. Seit russische Panzer auf Befehl des Präsidenten Wladimir Putin unter dem beschönigenden Begriff der „militärischen Spezialoperation“ die Grenze zur Ukraine überschritten haben, belässt der Kreml sein Volk im Vakuum, was im Nachbarland passiert. Stattdessen lässt er im Staatsfernsehen Siegesgeschichten der russischen Armee und die angebliche Zerstörungswut der ukrainischen „Nazis“, wie die Propagandisten alle Ukrainer nennen, verbreiten.