Viktor Schoner bleibt bis 2029 Opernintendant in Stuttgart Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Zeichen stehen auf Konstanz: Der Vertrag des Intendanten der Staatsoper Stuttgart, Viktor Schoner, ist bis 2029 verlängert worden.

Stuttgart - Viktor Schoner bleibt bis 2029 Intendant der Staatsoper Stuttgart. Der Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater hat die Verlängerung einstimmig begrüßt, der neue Vertrag wurde am Mittwoch unterzeichnet. Das teilte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg mit. Viktor Schoner ist seit 2018 Opernintendant an Europas größtem Dreispartenhaus.

Signal für Konstanz

Mit der Entscheidung werde „frühzeitig ein Signal für Konstanz in bewegten Zeiten gesetzt“, so Kunstministerin Theresia Bauer. „Viktor Schoner hat die Staatsoper auf musikalisch wie szenisch erstklassigem Niveau fortgeführt. Mit ihm wollen wir die besonderen Bedingungen der anstehenden Sanierung und Erweiterung und der daraus resultierenden Interimsphase nicht nur meistern, sondern als Chance nutzen.“ Bauer hob Schoners Kreativität „im Sinne der Vernetzung mit Publikum und Stadtgesellschaft“ sowie bei der Neuausrichtung der Jungen Oper im Nord (Join) hervor. Zustimmung gab es auch von Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper: Schoner profiliere die Staatsoper Stuttgart durch eigene Produktionen wie durch „Kooperationen und ungewöhnliche Gäste“. Im Hinblick auf die Sanierung des Littmann-Baus sei Schoner „der richtige Intendant“, so Nopper weiter, da es dabei auch um „die Öffnung für neue Konzepte und für ein neues, jüngeres Publikum“ gehe.

In Berlin studierte er Bratsche

Viktor Schoner, Jahrgang 1974, studierte Bratsche an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin. Er war persönlicher Referent des Intendanten Gerard Mortier bei den Salzburger Festspielen; mit Mortier entwickelte er auch das Festival Ruhrtriennale. Weitere Stationen: die Opéra national de Paris und die Bayerische Staatsoper in München. In Stuttgart profilierte sich Schoner bislang mit Regiearbeiten etwa von Axel Ranisch, Stephan Kimmig und Lotte de Beer; mit der Berufung des Generalmusikdirektors Cornelius Meister landete er einen Coup. Zudem öffnete er das Haus für Popkünstler wie Max Herre, Maeckes oder Schorsch Kamerun.