Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ging im vergangenen Jahr vielen Fällen von mutmaßlichen Sexualstrafdelikten nach. (Symbolbild) Foto: Lichtgut/Leif-Hendrik Piechowski/Lichtgut/Leif Piechowski

Im Jahr 2020 stieg die Anzahl an Verfahren wegen Sexualdelikten um rund 33 Prozent. Vor allem Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie wurden untersucht.

Stuttgart - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ächzt unter immer mehr Verfahren wegen Sexualdelikten. Die Zahl der Verfahrenseingänge stieg im Jahr 2020 massiv um 32,8 Prozent auf 2965, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Joachim Dittrich am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Das sei vor allem auf die stark zunehmende Zahl der Verfahren wegen des Verdachts des Besitzes oder der Verbreitung von Kinderpornografie zurückzuführen.

Der Austausch solcher Dateien in Chat-Gruppen habe eine Vielzahl an Verfahren zur Folge. Es gebe zudem immer wieder Phasen, wo ausländische Behörden verstärkt in dem Bereich auswerteten und Daten an die Staatsanwaltschaften lieferten. Auch Gesetzesänderungen führten zu immer mehr Verfahrenseingängen. So sei die sexuelle Belästigung nun ein Straftatbestand.