Die Tübinger Notärztin Lisa Federle hat zusammen mit Schauspieler Jan Josef Liefers und Fernsehmoderator Michael Antwerpes eine Initiative für mehr Kindersport gegründet. (Archivbild) Foto: dpa/Tom Weller

Runter vom Sofa und raus auf die Sportplätze – die Initiative #BewegtEuch soll jungen Menschen mehr Sport trotz Pandemie ermöglichen. Wird ein Modellprojekt daraus? Gespräche dazu gibt es.

Tübingen - Mithilfe prominenter Unterstützung sollen Kinder und Jugendliche wieder in Bewegung und trotz der Coronaeinschränkungen auf Sportplätze und Trimm-dich-Pfade gebracht werden. Unter dem Motto #BewegtEuch starteten am Montag die Tübinger Notärztin Lisa Federle, Schauspieler Jan Josef Liefers und Fernsehmoderator Michael Antwerpes eine entsprechende Initiative. Zunächst soll es Modellprojekte in Tübingen und Berlin geben - der genaue Start ist noch unklar. Eine Erlaubnis des Bundesgesundheitsministeriums steht aus.

Durch den Lockdown auch im Breitensport litten Kinder und Jugendliche massiv unter Bewegungsmangel, sagte das Trio laut einer Mitteilung. Nötig sei eine kontrollierte Öffnung des Kinder- und Jugendsports, die möglichst im Rahmen der Modellprojekte ausprobiert werde sollte. Darüber sei man bereits mit dem Bundesgesundheitsministerium im Gespräch, erklärte Federle am Montag. Auch das Landessozialministerium in Baden-Württemberg habe Unterstützung zugesagt.

Aktion soll wissenschaftlich begleitet werden

Der Versuch solle zudem wissenschaftlich begleitet werden. „Wir wollen zeigen und demonstrieren, wie das am sichersten geht“, sagte Federle. Überlegungen dazu gebe es bereits seit vergangenem Herbst. „Wir werden aber jetzt schon anfangen, in Tübingen Jugendtrainer für das Schnelltesten anzulernen“, sagte die Ärztin. Unterstützt wird #BewegtEuch unter anderem von zahlreichen bekannten Sportlern wie etwa den Olympiasiegerinnen Katarina Witt oder Magdalena Neuner sowie von Wissenschaftlern.

Die Initiative greift auch Erkenntnisse aus einer Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auf. Diese hatte gezeigt, dass junge Menschen sich in Pandemiezeiten deutlich weniger bewegen.