Im Zuge einer umfangreichen Sanierung der Renninger Lehenbühlstraße wird der Kinderspielplatz am Bismarckplatz erweitert – und auch barrierefrei gestaltet. Die Ausgaben dafür sind höher als gedacht.
Seit einigen Wochen ist die Zufahrt der Renninger Lehenbühlstraße zur Bahnhofstraße gesperrt. Hier stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten an, gleichzeitig werden eine Entsiegelung und Neugestaltung der Fläche vorangetrieben. Das Erscheinungsbild der Straße wird sich dadurch stark verändern: Die teilweise abgestorbenen oder im Wurzelwerk beeinträchtigten Bäume sind bereits entfernt worden. Der Bereich der Straße soll im weiteren Bauvorhaben reduziert, der Spielplatz am Bismarckplatz hingegen erweitert werden.
Baustelle umgibt den Spielplatz
Noch liegt der Spielplatz unverändert inmitten der großräumigen Baustelle. Doch die vorgesehene Neugestaltung ist nun im Renninger Gemeinderat auf den Weg gebracht worden. Das Landschaftsarchitekturbüro Fischer + Partner wurde mit der Planung der Spielplatzflächen beauftragt. Es soll ein Konzept erstellen, das verschiedene Benutzergruppen berücksichtigt. Dabei soll vor allem dem Thema Inklusion Rechnung getragen werden. Das bedeute nicht, dass einzelne Spielgeräte für Kinder, die etwa auf den Rollstuhl angewiesen sind, zur Verfügung gestellt werden: Vielmehr entspreche es dem Inklusionsgedanken, dass alle Kinder die gleichen Geräte nutzen können, so die Vorgabe bei der Planung.
Um das sicherstellen zu können, muss die Erreichbarkeit der Spielgeräte gewährleistet sein. Stolperfreie, stabile Gummibeläge und besondere Holzhackschnitzel-Untergründe sollen es auch Kindern im Rollstuhl oder mit anderen Bewegungseinschränkungen ermöglichen, die Geräte zu erreichen. Mindestens 1,50 Meter breite Wege sind vorgesehen. Die Umgestaltung wird dadurch teurer als zunächst angenommen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Erweiterung des Spielplatzes, die Ergänzung um einen Sand- und Schaukelbereich sowie für die Einrichtung einer neuen Pflegezufahrt auf 328 600 Euro netto.
Höhere Kosten werden akzeptiert
Im Renninger Gemeinderat ist man mit den Plänen zufrieden und hält die Kosten auch für gerechtfertigt. „Es hat mich sehr beruhigt, dass man mit dem Rollstuhl überall herankommt“, sagte etwa Resi Berger-Bäuerle (Frauen für Renningen). Einstimmig hat das Gremium die Erweiterung des Spielplatzes beschlossen.