Karl Geiger feiert seinen dritten Platz wie einen Sieg. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Am Ende war er – nun springt Karl Geiger in Peking zu Bronze. Das lässt eine riesige Last von seinen Schultern fallen.

Zhangjiakou - Hin und wieder gibt es Gewinner von Bronzemedaillen, die mit sich hadern. Weil Gold eben doch mehr glänzt, weil der Abstand nach vorne kleiner war als nach hinten, weil die eigene Erwartungshaltung (noch) höher gewesen ist. Bei Skispringer Karl Geiger war es genau andersherum. Er bejubelte Rang drei von der Großschanze, als wäre er soeben Olympiasieger geworden. Das hatte damit zu tun, dass Marius Lindvik (Norwegen) und Ryoyu Kobayashi (Japan) an diesem Abend in ihrer eigenen Liga sprangen. Vor allem aber lag es daran, dass der Oberstdorfer genau wusste, wo er hergekommen ist – von ganz unten.