In der nächsten Woche könnte am Landgericht Stuttgart bereits das Urteil fallen. Foto: Natalie Kanter

Mord mit Vorlauf: Im Prozess gegen einen 50-jährigen Sindelfinger kommt am Landgericht Stuttgart der Rechtsmediziner zu Wort. Für die Gürtel-Version der Staatsanwaltschaft sieht er keine Anhaltspunkte.

Sindelfingen/Stuttgart - Am fünften Tag im Mordprozess gegen einen 50-jährigen Sindelfinger ging es darum, auf welche Weise der Angeklagte seine getrennt von ihm lebende Ehefrau im August 2021 in ihrer Wohnung umgebracht haben soll. Der Mann selbst behauptet, sich nicht erinnern zu können. Die Staatsanwaltschaft war in ihrer Anklage davon ausgegangen, dass der Angeklagte seine Frau mit einem Gürtel stranguliert hatte. Dafür hat der Rechtsmediziner, der die Leiche drei Tage nach der Tat obduziert hat, allerdings keine Anzeichen gefunden. „Es sieht nicht so aus, als ob ein Gürtel im Spiel gewesen ist“, erklärte er im Prozess am Landgericht Stuttgart.