Die Ölmühle Michelau Foto: Gottfried Stoppel

Nirgendwo im Land ist die Dichte an Mühlen höher als im Schwäbischen Wald. Acht davon locken am Sonntag, 18. September, mit besonderen Angeboten.

Mühlenrast mit Live-Musik heißt es in der Hagmühle auf Alfdorfer Gemarkung: Der Biergarten der Hagmühle lädt zum Verweilen ein. Bei wunderschönem, idyllischem Ambiente am Mühlbach gibt es Pizza und Salzkuchen aus dem Holzbackofen zur Stärkung. Ab etwa 14 Uhr spielt die Live-Band „Brassbox“ aus Oberrot eine bunte Mischung aus Soul, Jazz und einer Prise Funk.

Auch die Heinlesmühle (Gemarkung Alfdorf), öffnet am Tag des Schwäbischen Waldes ihre Mühlenschenke. Überdachte und zum Teil beheizte Sitzmöglichkeiten laden von 11 bis 19 Uhr zum Verweilen ein. Erreichbar ist sie über den Wanderparkplatz Heinlesmühle (etwa 200 Meter Fußweg).

Mahlgänge noch funktionstüchtig

Die Mahlstube der Meuschenmühle (Gemarkung Alfdorf) kann von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden. Dabei gibt es für Besucher bei einer Führung viel über die Mühen des Müllers in einer Getreidemühle zu erfahren. Die Mahlgänge, welche noch funktionstüchtig sind und original aus dem 19. Jahrhundert im System der „Alten Deutschen Wassermühle“ stammen, zeigen, wie Getreide früher gemahlen wurde. Der Kindergarten Burgholz „im Schneckenhaus“ lädt zu einer herzhaften Stärkung in der Mittagszeit und anschließendem Verweilen bei Kaffee und Kuchen ein. Der Tag wird von einem Kindermitmachprogramm umrahmt. Bei schlechtem Wetter sitzt man überdacht.

Mitarbeiter des Gemeindebauhofs setzen die alte Mühlentechnik der Vaihinghofer Sägmühle (Alfdorfer Gemarkung), im Volksmund „Hummelgautsche“ genannt, in Gang und zeigen, wie früher aus Baumstämmen Bretter und Balken gesägt wurden. Erreichbar ist sie über die Wanderparkplätze Hagerwaldsee und Heinlesmühle (hier kommt es eventuell zu Einschränkungen), Fußweg jeweils rund ein Kilometer.

Reise ins Leben der Säger

Die Menzlesmühle auf Kaisersbacher Gemarkung versetzt die Besucher von 11 bis 17 Uhr mit Führungen zurück in eine längst vergangene Zeit. Sie wurde einst von vier Wasserrädern angetrieben. Heute gibt es noch eines davon zu sehen. Erreichbar ist sie via Wanderparkplatz an der L 1080 bei der Heinlesmühle, Fußweg ein Kilometer.

Führungen werden auch im Marhördter Sägmühlmuseum auf Germarkung Oberrot angeboten. Das Marhördter Sägmühlmuseum und das dazugehörige Müllerhäuschen laden auf eine Reise in das frühere Sägerleben zwischen 14 und 17 Uhr ein. Dank seinem Standort lässt sich ein Besuch sehr gut mit einer kleinen Wanderung in die Umgebung verbinden. Die 6,5 Kilometer lange Rundtour H (Idyllische Straße) bietet genug Zeit, um die Schönheit der Landschaft zu erfassen und in der guten Naturpark-Luft mal so richtig durchzuatmen. Erreichbar ist die Mühle via Stadtbus Linie 8 (Schwäbisch Hall – Gaildorf), Haltestelle Oberrot Badhaus (etwa 350 Meter Fußweg). Parkplatz direkt am Museum an der Wiesengrundstraße 8.

Älteste Ölmühle in Baden-Württemberg

Die Ölmühle Michelau an den Ackerwiesen 6 in Rudersberg ist die älteste an ihrem Standort erhaltene Ölmühle Baden-Württembergs. Sie ist heutzutage ein technisches Museum zum Anfassen und erlaubt von 11 bis 18 Uhr einen informativen Einblick in eine alte Handwerkstradition. Eine kleine Stärkung gibt es am Kiosk im Mühlengarten. Es fährt der Waldbus Linie 265 und die Buslinie 228, Schwäbische Waldbahn, Haltestelle Michelau Bahnhof bzw. Michelau.

In der historischen Klingenmühle (Gemarkung Welzheim) bietet das Künstlercafé zwischen 13 und 18 Uhr neben Kaffee und Kuchen auch Wanderverpflegung zum Mitnehmen an. Erreichbar ist die Mühle per Waldbus Linie 265, Buslinie 228, Haltestelle Klingenmühle, oder per Waldbahn, Haltestelle Laufenmühle (200 Meter Fußweg).