Der Ausbau des Glasfasernetzes für schnelles Internet gewinnt an Geschwindigkeit. Foto: dpa//Matthias Rietschel

Gemeinderat beschließt doch noch die Beteiligung an dem Kooperationsprogramm der Region mit der Telekom. Netz steht auch anderen Mitbietern offen.

Die Stadt Böblingen macht beim Glasfaserausbau ab sofort gemeinsame Sache mit der Region Stuttgart und dem Landkreis Böblingen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat grünes Licht für einen Beitritt zum regionalen Kooperationsrahmenvertrag mit der Telekom sowie zum Zweckverband Breitbandausbau Landkreis Böblingen gegeben. Die Entscheidung fiel bei einer Gegenstimme.

Der Erste Bürgermeister Tobias Heizmann verwies darauf, dass die Stadtwerke Böblingen seit dem Start des regionalen Gigabit-Programms 2019 Verhandlungen mit potenziellen Kooperationspartnern mit dem Ziel geführt haben, einen wirtschaftlich darstellbaren, flächendeckenden Breitbandausbau auch für die eigenwirtschaftlich weniger interessanten Stadtgebiete zu erreichen. Böblingen war damals eine von nur fünf Städten in der Region Stuttgart, die nicht beim Verbund mitmachte. Der Überbau bestehender Glasfaserinfrastruktur sollte vermieden werden und andere Anbieter von Telekommunikationsdiensten sollten Zugang zum entstehenden Netz erhalten. Dies sah der Aufsichtsrat der Stadtwerke Böblingen nun doch am besten durch eine Beteiligung am regionalen Gigabit-Programm gegeben und sprach eine entsprechende Empfehlung an den Gesellschafter Stadt aus.

Oberbürgermeister und Stadtwerke-Aufsichtsratschef Stefan Belz unterstrich: „Bis 2025 kann so die Hälfte der Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen werden, bis 2030 sind 90 Prozent das Ziel.“

Gemäß dem Gigabitprogramm sollen bis 2025 alle Gewerbegebiete und förderfähigen Schulen mit Glasfaser versorgt sein, sowie 90 Prozent der Wohngebiete bis zum Jahr 2030. Mit diesem Ziel liege man „sehr gut im Zeitplan“, sagte Hans-Jürgen Bahde, Breitbandbeauftragter der Region und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH.