Die selbstprogrammierten Roboter müssen sich in einem Parcours beweisen. Foto: Simon Granville

Über 50 Teams, zwei Tage Wettbewerb, viele junge Talente: Das Johannes-Kepler-Gymnasium war zum fünften Mal Austragungsort des WRO-Regionalentscheids.

Die World Robot Olympiad (WRO) geht in eine neue Runde – und Leonberg ist wieder mit dabei. Zum fünften Mal richtete das Johannes-Kepler-Gymnasium (JKG) als offizieller Wettbewerbspartner einen der regionalen Vorentscheide aus. Eigentlich war nur ein Wettbewerbstag geplant, doch die Anmeldezahlen übertrafen die Erwartungen: Mit insgesamt 52 Teams aus der Region war der Samstag schnell überfüllt, sodass kurzerhand auch der Sonntag zum Wettkampftag wurde.

An beiden Tagen traten die Kinder und Jugendlichen in der Disziplin „RoboMission“ gegeneinander an. Dabei mussten sie mit einem selbstgebauten und -programmierten Roboter einen Parcours meistern – dieses Jahr unter dem Motto „The Future of Robots“ mit einem Szenario aus dem Weltall. Aufgaben wie die Beseitigung von Weltraumschrott simulierten reale Zukunftsprobleme. Die Teilnehmer kannten den Parcours seit Januar, doch ein Element blieb bis zum Wettbewerbstag geheim – so wurde geprüft, ob die Roboter auch unerwartete Herausforderungen selbstständig bewältigen können.

Die Leistungen wurden in zwei Wertungsdurchläufen gemessen: Entscheidend waren Punkte und Zeit. Die jeweils Erstplatzierten qualifizierten sich direkt für das Deutschlandfinale in Dortmund, weitere Plätze werden über eine Qualifikationsliste vergeben.

Heimsieg: Erfolgreiche Teams aus Leonberg

Das JKG war nicht nur Gastgeber, sondern auch mit beeindruckender Stärke vertreten: Erstmals starteten Teams der Schule in allen Wettbewerbskategorien – insgesamt 24 JKG-Teams nahmen an der Olympiade teil.

Am ersten Wettbewerbstag, der Samstag, traten 31 Teams an. In der Kategorie „RoboMission Elementary“ sicherte sich das Team „ICE-FOX“ (Prathyush Sivaprakash, Siyuan Li und Maximilian Junxi Hu, Klasse 5) den ersten Platz. In der Junior-Kategorie gewann das Team „Probotics“ vom Mörike-Gymnasium Esslingen, das bereits im Vorjahr international erfolgreich war.

Am Sonntag standen 21 weitere Teams im Wettbewerb. In der „Elementary“-Kategorie setzte sich erneut ein JKG-Team durch: Die „Roboturtles“ (John Reiser, Ersan Youcef Güleren und Lucas Vieites Spieth, Klasse 5). Auch in der Junior-Kategorie ging der Sieg an das JKG – das Team „ASTRO_BOTS“ (Luca Utzeri und Arnav Vinaykumar, Klasse 6) überzeugte mit einem starken Auftritt. Das Team „Future Robot“ aus Leonberg befindet sich zusätzlich in aussichtsreicher Position auf der Qualifikationsliste.

Bereits am 10. Mai fand der Wettbewerb der Kategorie „Future Engineers“ statt, bei dem es um den Bau autonomer Roboterfahrzeuge ging. Hier belegte das JKG-Team „LM Automation“ (Maurice Mugunthan und Lasse Hoops, Klasse 8) den dritten Platz – als mit Abstand jüngste Teilnehmer wurden sie von vielen als „Team der Herzen“ gefeiert.

Großes Event mir großer Unterstützung

Eine Veranstaltung dieser Größenordnung wäre ohne Unterstützung nicht möglich gewesen. Der Wettbewerb wurde durch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer getragen – vom Aufbau über die Bewirtung bis zum Live-Stream.

Finanzielle und materielle Hilfe kam außerdem von der Vector-Stiftung und der Kreissparkasse Böblingen, Paulberger sowie von der Sophie-Scholl-Schule und der Ostertag-Realschule, die Wettkampftische bereitstellten.„Ohne dieses Engagement wäre der Wettbewerb in dieser Form nicht denkbar“, betont Steffen Liebert, Initiator der Robotik-AG am JKG und Mitorganisator des Regionalentscheids.