Kinder- und Familiennachmittag: Volles Haus erwarten Alex Efstathiou und seine Helfer nach der coronabedingten Zwangspause am Sonntag auch wieder. Das Foto aus der Herrenberger Stadthalle ist vom Januar 2020 – wenige Wochen später fand der erste Lockdown statt. Foto: SDMG// Gress

Am 29. Januar verwandelt Alex Efstathiou mit seinem „Großen Kinder- und Familiennachmittag“ die Herrenberger Stadthalle zum 24. Mal in ein Familienparadies. 300 Künstler treten auf.

Alex Efstathiou hat einfach ein Herz für Kinder, und zwar ein riesengroßes. Das hat der deutsch-griechische Gastronom in den vergangenen Jahren schon unzählige Male durch verschiedene Spendenaktionen bewiesen.

Ein besonderer Höhepunkt seiner „Kinderherzaktionen“ ist seit jeher der „Große Kinder- und Familiennachmittag“ in der Herrenberger Stadthalle. Ein Spektakel, das am kommenden Sonntag nach zwei Jahren Pandemie-Pause endlich wieder uneingeschränkt stattfinden kann. Dass Alex Efstathious Vorfreude nach dieser Durststrecke besonders groß ist, versteht sich von selbst. „Ich freue mich selbst wie ein kleines Kind“, sagt der Organisator, „die Veranstaltung hat mir sehr gefehlt.“

Das ging sicherlich auch vielen anderen Leuten so, weshalb es gut möglich ist, dass der Andrang diesmal noch größer ist als in den Vorjahren. Diesen zu kanalisieren, könnte allerdings schwierig werden, denn auch vor der Pandemie war die Halle immer bis zum Bersten gefüllt. „Und voller als voll geht es nicht“, gibt Alex Efstathiou zu bedenken. Insgesamt dürfen nur 700 Personen gleichzeitig in der Halle sein, 2000 Personen hat der Kinder- und Familiennachmittag die vergangenen Male angezogen.

Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass beim Kinder- und Familiennachmittag immer ein reges Kommen und Gehen ist; man muss sich also nicht abschrecken lassen. Um 15 Uhr geht es los, danach steht über drei Stunden hinweg alle zehn Minuten ein neuer Künstler auf der Bühne. „Vor allem die kleineren Kinder sind nicht so lange aufnahmefähig, deshalb kommen viele Familie, schauen sich ein paar Shows an und machen dann Platz für andere“, sagt Alex Efstathiou. Trotzdem weist er darauf hin, dass diejenigen, die später kommen, längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.

300 Künstler: vom Magier Arnd Röhm bis zum VfB-Fritzle

Was das Programm betrifft, spielt es allerdings keine Rolle, wann man kommt. Mehr als 300 Künstler konnten für den Kinder- und Familienmittag gewonnen werden, die verschiedene Sparten bedienen. Ein festes Programm gibt es nicht, doch jede Mini-Show ist laut Alex Efstathiou ein Höhepunkt für sich.: „Wir haben zum Beispiel einen Jongleur-Weltmeister aus Berlin, die Breakdance-Weltmeister-Gruppe „Battle Toys“ und den Kunstrad-Vize-Europameister Simon Köcher zu Gast.“

Doch damit nicht genug. Magier Arnd Röhm wird für verblüfft aufgesperrte Münder sorgen, Clown Oli das Publikum mit seinem Humor verzaubern und Andy King bringt als Tribute Künstler Elvis zurück auf die Bühne. Die Kinder können sich Autogramme vom VfB-Stuttgart-Maskottchen „Fritzle“ und dem Stuttgarter Kickers Maskottchen „Waldi“ holen, ein Fotoshooting in einem Segelflugzeug machen oder sich professionell schminken lassen. Und auch aus dem lokalen Bereich sind einige Vereine vertreten. So geben zum Beispiel auch die Ballettschule Tabea aus Herrenberg und die Sportakrobaten des TSV Grafenau eine Kostprobe ihres Könnens.

Eintritt frei

„Die Familien erwartet also ein großes Kontrastprogramm mit jeder Menge Abwechslung“, sagt Alex Efstathiou. Der Eintritt sei wie immer frei, eine Altersbegrenzung gibt es nicht. „Jeder kann kommen – vom Kleinkind bis zum Opa.“

Dass so ein großes Event nicht von einer Person allein beaufsichtigt werden kann, ist natürlich klar. Wie auch bei den vorangegangenen Veranstaltungen werden unter anderem die Musiker der Herrenberger Stadtkapelle Alex Efstathiou personell unter die Arme greifen.

Für den Deutsch-Griechen steht bei der ganzen Veranstaltung der Spaß der Kinder im Vordergrund. „Ich will den Kids ein bisschen Freude bereiten.“ Allerdings wird es auch diesmal wieder eine großzügige Spendenübergabe geben, die krebskranken Kindern und dem Sprachzentrum zugutekommen sollen.

Nächstes Jahr großes Jubiläum und ein großes Ziel

Dass sich der Kinder- und Familiennachmittag einmal zu einer so großen Sache entwickeln sollte, hätte Alex Efstathiou selbst nie erwartet. Im nächsten Jahr findet der Tag zum 25. Mal statt, und bis dahin hat sich der Gastronom mit dem großen Herz ein ganz besonderes Ziel gesteckt: Mithilfe seiner Projekte möchte er die Spendengrenze von einer Million Euro knacken. Weit hat er es inzwischen nicht mehr bis zu dieser magischen Grenze. „Aktuell liege ich bei 900 800 Euro“, sagt Alex Efstathiou. „Und für das Jubiläumsjahr ist noch einiges geplant.“