Niklas Kolbe, Luigi Campagna – am Ende reichte es für die Kickers nicht. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Was für ein Drama für die Stuttgarter Kickers! Am letzten Oberliga-Spieltag gewinnen die Blauen bei den SF Dorfmerkingen zwar mit 3:1, doch der SGV Freiberg schafft durch ein Tor in der Nachspielzeit den Direktaufstieg. Jetzt geht es in die Aufstiegsspiele.

Was für ein Herzschlagfinale voller Dramatik in der Fußball-Oberliga: Am letzten Spieltag gewinnen die Stuttgarter Kickers bei den SF Dorfmerkingen zwar mit 3:1, werden durch das 2:1 des SGV Freiberg in der Nachspielzeit beim FC Nöttingen aber nur Vizemeister. Dabei hatten sich die Blauen schon als Direktaufsteiger gefühlt. Durch eine Fehlinformation machte ein 1:1-Endstand in Nöttingen die Runde, die Fans stürmten nach dem Abpfiff in Dorfmerkingen jubelnd auf den Platz, auch die Mannschaft und das Trainerteam begann schon zu feiern. Kurz danach kam die Schock-Nachricht vom Freiberger Siegtreffer in der Nachspielzeit.

Erst Ekstase, dann Enttäuschung

Die Ekstase schlug in tiefe Enttäuschung um. „Dass wir diese Fehlinfo bekamen tut weh, denn die Emotionen waren zunächst sehr groß, umso bitterer ist das Ende“, sagte Trainer Mustafa Ünal. Er blickte aber sofort optimistisch nach vorne: „Durch den ganzen Verlauf wird es zwar nicht einfacher für den Kopf, doch ich bin sicher, dass sich die Mannschaft am Ende belohnt.“ Los geht es mit dem ersten Aufstiegsspiel am kommenden Mittwoch (19 Uhr) daheim gegen Eintracht Stadtallendorf.

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Die Kickers waren vor 2000 Zuschauern, darunter über die Hälfte Kickers-Fans, durch einen Treffer von Daniel Nietzer (14.) mit 0:1 in Rückstand geraten. Eine kalte Dusche. Doch sie schüttelten sich kurz und blieben am Drücker. Den verdienten Ausgleich der klar feldüberlegenen Kickers erzielte Konrad Riehle (27.) mit seinem siebten Saisontor. In der Halbzeit waren die Mannschaft von Mustafa Ünal in der Blitztabelle Tabellenerster und Direktaufsteiger, da der SGV Freiberg beim FC Nöttingen durch ein Tor von Ex-Kickers-Spieler Niko Dobros 0:1 hinten lag.

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Die zweite Halbzeit begann optimal für den Ex-Bundesligisten: Kevin Dicklhuber gelang mit einem platzierten Schuss die 2:1-Führung (51.). Mit seinem 20. Saisontor erhöhte der Ex-Göppinger acht Minuten später auf 3:1. Die Kickers brachten den Sieg souverän nach Hause. Der Rest war Drama pur.

Aufstiegsspiele starten am Mittwoch

Der Umweg Aufstiegsspiele beginnt für die Kickers am kommenden Mittwoch (19 Uhr/Gazi-Stadion) gegen Eintracht Stadtallendorf, den Vizemeister der Hessenliga. Auswärts geht es am 11. Juni oder 14. Juni (je nach Ausgang des ersten Spiels) zu Eintracht Trier. Nur wenn die Kickers aufsteigen, bleiben die SF Dorfmerkingen in der Oberliga. Das passte zu diesem dramatischen Saisonfinale.

Aufstellung Kickers

Castellucci – Riedinger, Zagaria, Kolbe, Kammerbauer – Blank (80. Eroglu), Campagna, Colic (72. Reisig) – Braig (73. Tunjic), Dicklhuber, Riehle (65. Baroudi).

Aufstiegsrunde

Neben den drei Meistern der Oberligen Baden-Württemberg (SGV Freiberg), Rheinland-Pfalz/Saar (Wormatia Worms) und Hessen (SG Barockstadt Fulda-Lehnerz), ermitteln die Vizemeister der Staffeln einen vierten Aufsteiger. Gespielt wird in einer einfachen Punktrunde „Jeder gegen Jeden“, bei der jeder Teilnehmer jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel absolviert. Der Erstplatzierte der Punktrunde steigt auf.

8. Juni (19 Uhr): Stuttgarter Kickers – Eintracht Stadtallendorf.

Bei Sieg der Kickers im ersten Spiel, dann am

11. Juni (14 Uhr): Eintracht Stadtallendorf – Eintracht Trier und

14. Juni (19 Uhr): Eintracht Trier – Stuttgarter Kickers.

Bei Unentschieden oder Niederlage der Kickers im ersten Spiel, dann am

11. Juni (14 Uhr): Eintracht Trier – Stuttgarter Kickers

und 14. Juni (19 Uhr): Eintracht Stadtallendorf – Eintracht Trier.