Das Böblinger Schulpferd-Pony „Susi“ ist seit einem halben Jahr krank: Jetzt soll eine Spendenaktion mit dem Verein Pro Vita von der Kreiszeitung helfen, die längst vierstelligen Behandlungskosten zu decken Foto:  

Das Böblinger Schulpferd „Susi“ ist seit einem halben Jahr krank. Letzter Ausweg ist eine Therapeutin im Odenwald, die sich auf genau dieses Krankheitsbild der „Hufrehe“ spezialisiert hat. Die Kreiszeitung will mithelfen, die längst vierstelligen Behandlungskosten zu decken.

Böblingen - Der Reitverein Böblingen bangt um sein Shetland-Pony „Susi“, das seit sieben Jahren sein Zuhause in der Tiergartenstraße hat. Eingesetzt wird die Isländer-Mix-Stute im Schulbetrieb, ist dort vor allem bei den Kleinsten nicht wegzudenken. „Sie läuft sehr zuverlässig“, streicht Marion Lobert, Reitlehrerin und Betriebsleiterin in Person, heraus. Davon profitieren die Ponygruppen mit den Vier- bis Siebenjährigen und auch die Älteren, die dann schon an der Longe geführt werden. „Auch im Gelände ist sie unheimlich brav und passt auf die Kinder auf.“ Gerne zum Einsatz kommt sie außerdem in E-Dressuren und Reiterwettbewerben bei den Vereinsmeisterschaften. „Für uns ist Susi unverzichtbar“, betont Marion Lobert, „wobei wir alle unsere Schulpferde sehr schätzen.“

An der Hufrehe erkrankt

Doch inzwischen ist das kleine Pony jetzt schon seit einem halben Jahr wegen Hufrehe in Behandlung. „Ponys sind sehr anfällig dafür“, weiß die Böblingerin um die Probleme dieser diffusen Entzündung der Huflederhaut, wobei sich die Hufkapsel von der Lederhaut ablöst. Die akute Hufrehe ist ein Notfall und bedarf der sofortigen Behandlung, in Extremfällen kann es zum Ausschuhen kommen, eine extreme Belastung für die Pferde, die auch zum Tod führen kann. „Bei ,Susi’ kommt dazu, dass es sich nicht um einen typischen Schub, sondern um einen schleichenden Prozess handelt“, erklärt Lobert. Deshalb fiel ihr auch nicht gleich zu Beginn der eher ungleichmäßige Gang vorne rechts auf. „Bis der Tierarzt die Diagnose stellte.“ Seit fast sechs Monaten wird das Pony im Stall behandelt, es gab diverse Therapien mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmer, aber auch mehrere spezielle Hufbeschläge haben nicht zur erhofften Heilung geführt. „Es war ein ständiges Auf und Ab. Immer, wenn wir die Hoffnung hatten, dass sich ihr Zustand bessert, wurde es wieder schlimmer.“

Erst Pferdeklinik, jetzt Therapie im Odenwald

Inzwischen steht sie seit zehn Tagen in der Pferdeklinik in Waldenbuch, wird dort noch auf eine eventuelle Stoffwechselerkrankung untersucht. „Dabei ging es ihr zu Beginn gar nicht gut“, bangt Marion Lobert um ihren vierbeinigen Schützling. Letzter Ausweg, dank verwandtschaftlicher Beziehungen im Reitverein: „Am Samstag kommt ,Susi’ nach Erbach im Odenwald zu einer Frau, die sich auf dieses Krankheitsbild spezialisiert und schon viele hoffnungslose Fälle wieder hinbekommen hat“, so Lobert.

Das Problem dabei: Die Therapie ist nicht billig, hat jetzt schon einen insgesamt vierstelligen Betrag verschlungen. Für Vereine in Corona-Zeiten, die in finanzieller Hinsicht, sowieso gebeutelt sind, keine Kleinigkeit. „Deshalb stehe ich auch unter einem gewissen Rechtfertigungsdruck, warum wir das alles unternehmen“, weiß sie um ihre Verantwortung. Wobei sie die einzige Alternative tieftraurig stimmt. „Dann würde uns nur die Möglichkeit bleiben, das Pferd einzuschläfern. Und das wollen wir alle nicht.“

Zwei Konten zur Überweisung

Eine Spendenaktion ist bereits vereinsintern angelaufen, auch der Verein Pro Vita der Kreiszeitung setzt sich für „Susi“ ein, will mithelfen, dass die Behandlung des Schulpferdes auch bezahlt werden kann. Spenden können auf eines der beiden folgenden Konten überwiesen werden: IBAN DE 70 6035 0130 0002 0580 05 bei der Kreissparkasse Böblingen oder IBAN DE 55 6039 0000 0151 1510 08 bei der Vereinigten Volksbank Böblingen. Ganz wichtig: Als Verwendungszweck „Susi“ angeben.