Das Shetland-Pony „Susi“ musste von seinen Leiden erlöst werden Foto: privat

Das Shetland-Pony des Böblinger Reitvereins hat sich von seiner Hufrehe nicht mehr erholt, sodass es nicht mehr zur geplanten Therapie im Odenwald kam. Die Spendenaktion des Vereins Pro Vita der Kreiszeitung ist damit beendet.

Böblingen - Abruptes Ende der Spendenaktion des Kreiszeitung-Vereins Pro Vita für „Susi“: Das Shetland-Pony des Böblinger Reit- und Fahrvereins musste eingeschläfert werden. „Wir sind alle unsagbar traurig“, sagt Reitlehrerin Marion Lobert. „Aber für das Tier war es am Ende eine Erlösung, eine unheimliche Erleichterung.“

Vor über einem halben Jahr war „Susi“, die vor allem von den Pony-Gruppen geliebt wurde, an der entzündlichen Hufrehe erkrankt. „Es war ein ständiges Auf und Ab“, blickt Lobert zurück. Eine Intensivbehandlung in der Waldenbucher Pferdeklinik sollte Linderung verschaffen, danach war eine Therapie bei einer Spezialistin im Odenwald geplant. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. „In der Klinik sah es anfangs gar nicht gut aus, aber dann trat eine deutliche Besserung ein“, so die Böblinger Reitlehrerin, die zusammen mit ihrer Tochter und einer Auszubildenden täglich in Waldenbuch vorbeischaute. „Wir haben sie gepflegt, Leckerbissen angeboten, immer versucht, sie physisch stabil zu halten.“ Das gelang auch ganz gut, „bis der völlige Zusammenbruch erfolgte“. Das kleine Pony erholte sich nicht mehr, verlor jeglichen Lebensmut. „Wir haben es begleitet bis zum Schluss, es ist buchstäblich in unseren Armen gestorben.“ Der Tierarzt verabreichte „Susi“ erst eine Narkose und ein krampflösendes Mittel, bevor er die letzte Spritze ansetzte. „Man heult sich die Augen aus“, ist Marion Lobert noch immer betroffen. „Da spielen so viele Emotionen rein, wir alle müssen jetzt erst mal durchatmen.“

Die bereits unter dem Verwendungszweck „Susi“ eingegangenen Spendengelder bei der Kreiszeitung kommen auf jeden Fall dem Böblinger Reitverein zugute. „Es sind ja auch schon im Laufe dieser sechs Monate beträchtliche Behandlungskosten für ,Susi’ aufgelaufen“, begründet KRZ-Chefredakteur Jan-Philipp Schlecht.