Beim Prozessauftakt verbirgt der Angeklagte sein Gesicht hinter Akten. Foto: Bernd Weißbrod/dpa (Archiv)

Ein mutmaßlicher „Reichsbürger“, der Teil des militärischen Arms der Terrorgruppe um Prinz Reuß gewesen sein soll, berichtet unter Tränen, wie er auf Corona-Demos in Kontakt mit der Szene kam. Heute sehe er alles mit anderen Augen.

Am Nachmittag kann er wieder lachen: Der 58-Jährige aus Horb, der zur mutmaßlichen „Reichsbürger“-Terrorgruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß gehört haben soll, wirkt wie erleichtert nach seiner ausführlichen Aussage zu seiner Person und seinen Lebensumständen. Das war am Vormittag noch anders. Mehrfach war der Angeklagte im Hochsicherheitssaal des Oberlandesgerichts in Stammheim in Tränen ausgebrochen. Doch als alles raus ist, was sein Leben durcheinander gebracht hatte, gipfelnd in der Corona-Zeit, wirkt er erleichtert, wie er da hinter der Panzerglasscheibe sitzt.