Junge Musiker zeigen am Wochenende in Ditzingen ihr Können. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Der Regionalentscheid des bundesweiten Musikwettbewerbs findet am Wochenende in Ditzingen statt. Erstmals ohne Coronabeschränkungen, lebt die Veranstaltung wieder auf. Und doch wird manches anders sein.

Der Wettbewerb ist „in alter Frische wieder da“ – so fasst Manfred Frank wenige Tage vor dem Regionalentscheid von Jugend musiziert die Atmosphäre zusammen. Erstmals nach Ausbruch von Corona findet der Wettbewerb laut dem Vorsitzenden des Regionalausschusses ohne verpflichtende Einschränkung statt. Das wirkt sich offenbar auf alle Beteiligten aus.

230 junge Musiker stellen sich der Jury

Organisiert wird der Regionalentscheid, der einem Entscheid auf Kreisebene gleichkommt und – fast traditionell – in Ditzingen stattfindet, von der Jugendmusikschule. Sie kooperiert dabei mit Stadt, evangelischer Kirchengemeinde und Schulen. Es sei ein großes Entgegenkommen zu spüren gewesen, sagt der Leiter der Ditzinger Jugendmusikschule über das Netzwerk, das„etwas besonderes“ sei. „Man freut sich, wieder etwas mit uns zusammen zu machen.“

Im Vergleich zu 2020, in dem nahezu dieselben Kategorien ausgeschrieben waren, haben sich mehr Teilnehmer gemeldet – diesmal werden sich fast 230 junge Musiker in Ditzingen und in Vaihingen an der Enz dem Urteil der Jurys stellen. Der Wettbewerb beginnt am Samstagmorgen und wird im evangelischen Gemeindehaus, im Bürgersaal, im Schulzentrum sowie, für die Percussionisten, in Vaihingen/Enz ausgetragen. Das Preisträgerkonzert findet nach Abschluss der Tage am Sonntag, 18 Uhr, in der Ditzinger Stadthalle statt.

Neues Anmelde-Hoch bei Pianisten

Die meisten Anmeldungen hatte es wieder bei den Pianisten gegeben. „Die bereits extrem hohen Zahlen von 2020 werden im Jahr 2023 mit 64 Teilnehmenden nochmals deutlich überboten“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Auch wenn die Mehrzahl der Teilnehmenden aus den unteren Altersgruppen komme, blieben doch viele dabei: 35 von 230 Teilnehmern seien älter als 16, darunter vor allem Sängerinnen und Sänger, sowie Pianisten und Bläser, die in Ensembles Zeit für gemeinsame Proben finden mussten.

Wenngleich vieles an die Vor-Corona-Zeit anschließt – die Bewirtung übernehmen der Handharmonik-Club und der Musikverein, auch die Sponsoren blieben dabei –, wird doch manches anders: Die Wertungsspiele finden nicht nur im Schulzentrum, sondern auch im Bürgersaal und im evangelischen Gemeindehaus statt. Traditionell hatten – bis auf die Kategorie Percussion – alle Wertungsspiele im Schulzentrum stattgefunden. Das machte auch die besondere Atmosphäre aus. In der Pandemie wurde dann dezentral organisiert, was nun beibehalten werden soll. Auf diese Weise soll dem pandemiebedingten Sicherheitsbedürfnis der Menschen entgegengekommen werden, so Frank.

Die Preisträger, die von 25 möglichen Punkten mindestens 23 erreicht haben, sind zur Teilnahme an der nächsten Wettbewerbsphase berechtigt. Der Landeswettbewerb findet Ende März in Künzelsau statt, der Bundeswettbewerb wird Ende Mai in Zwickau ausgetragen. Im Jahr 2026 soll der Landeswettbewerb in Ditzingen stattfinden – vorausgesetzt der Gemeinderat stimmt dem zu. 2026 ist die Stadt dann seit 50 Jahren Große Kreisstadt.