Die Bundesnetzagentur will Industrierabatte auf Netzentgelte neu regeln. Foto: imago/Michael Bihlmayer

Erneuerbare Energien aus Wind und Sonne liefern immer mehr Strom – sind aber unbeständig. Der Bundesregierung geht es um eine flexiblere Nachfrage. Das stößt im Südwesten nicht nur auf Gegenliebe.

Aus Sicht der Bundesnetzagentur sollen Unternehmen künftig belohnt werden, die ihren Strom dann beziehen, wenn dieser produziert wird. Bei Firmen im Südwesten lösen die Pläne Befürchtungen aus. „Für die Industrie sind die hohen und weiter steigenden Stromnetzentgelte inzwischen eine ernsthafte Bedrohung“, sagt ein Sprecher der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), dem Dachverband der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände im Land. „Die geplanten Änderungen dürfen die Kostenlast nicht noch weiter erhöhen, denn das würde die wettbewerbliche Schieflage des Industriestandortes Deutschland gefährlich weiter verstärken“, warnt der Verbandssprecher. Was den Unternehmen Sorgen bereitet: Das „Bandlastprivileg“ für Großstromverbraucher ist bedroht.