Bruno Labbadia war nach der Partie angetan vom Auftritt seiner Mannschaft, haderte aber mit einer Schiedsrichterentscheidung, die das Spiel maßgeblich beeinflusste. Foto: IMAGO/MIS/IMAGO/Cathrin MŸller /M.i.S.

Nach dem 1:2 (0:1)des VfB Stuttgart bei RB Leipzig haben sich die Beteiligten in Leipzig geäußert. Die Stimmen zum Spiel im Überblick.

Am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga reiste der VfB Stuttgart nach Leipzig zur Partie gegen RB Leipzig – und verlor mit 1:2. Wir haben die Stimmen der Beteiligten gesammelt.

VfB-Trainer Bruno Labbadia: „Sensationell. Wenn die Leipziger Bank drei Minuten vor Schluss den Schiedsrichter anbettelt, das er abpfeift, weiß man, wie die Situation war. Trotzdem ist es bitter, dass wir nach so einem Auswärtsspiel mit leeren Händen dastehen. Wir mussten extrem leiden. Was wir heute mitnehmen: Wir können es nur als Team schaffen, das hat die Mannschaft verstanden. Wir können uns nichts kaufen, aber was die Mannschaft gemacht hat, war Hammer. Eine bessere Balleroberung gibt es nicht, wie man da abpfeifen kann... Das ist Shit. Aber wir müssen es akzeptieren.

Drei Spiele, zwei Punkte - dafür, wie wir gespielt haben, ist es zu wenig. Aber so müssen wir weiter machen. Es waren so viele taktische Aspekte da, das ist super. Ich will aber nicht zu euphorisch sein, denn uns fehlen mindestens zwei Punkte aus diesen drei Spielen.

Die Situation des Vereins ist nicht so, dass wir Leute dazu holen können. Die Konkurrenten haben zugeschlagen, aber wir haben auch heute nicht gejammert. Wir nehmen das an, so werden wir es auch in den nächsten Wochen machen. Unsere junge Mannschaft probiert viel, sie werden Fehler machen, entscheidend ist, dass wir es als Mannschaft auffangen - und dass die Fans weiter hinter der Mannschaft stehen. Dann haben wir eine Chance.“

RB-Trainer Marco Rose: „Es war ein hart erkämpfter, erarbeiteter und phasenweise erspielter Sieg. Stuttgart hat eine sehr talentierte Mannschaft mit einem guten Plan. Wir sind nicht so gut in die Partie reingekommen. Nach unserem 1:0 war es sehr gut von uns bis zur Pause. Nach dem Schreckmoment zu Beginn des zweiten Durchgangs waren wir besser, haben gut gespielt. Nach dem Elfmeter war es wieder offen, beide Teams haben gekämpft. Wir nehmen die Punkte sehr gerne mit. Wir waren maximal gefordert, Stuttgart war sehr gut. Es ist Bundesliga, jedes Spiel ist schwierig. Wir wollten das 16. Spiel in Serie nicht verlieren, das haben wir geschafft. Das machen wir gut im Moment, Kompliment an meine Mannschaft.“

VfB-Spieler Chris Führich: „Es ist enttäuschend, weil wir unsere Chancen hatten. Aber die Mannschaft hat es gut gemacht. Wir haben versucht, bis zum Ende taktisch gut zu stehen und mit Kompaktheit gegen die Leipziger zu arbeiten. Ich glaube, wir sind auf einem richtig guten Weg, jetzt müssen wir nur noch die Punkte holen.“

VfB-Spieler Waldemar Anton: „Wir machen ein super Spiel, durch eine Schiedsrichterentscheidung, die kein Foul war, bekommen wir dann das Tor. Es war ein ganz normaler Zweikampf. Das ist ärgerlich. Verunsicherung war bei uns im ganzen Spiel nicht zu sehen. Wir haben es sehr gut gemacht. Wir fahren enttäuscht nach Hause. Man hat heute gesehen, dass wir jeden Mann brauchen werden. Es wird ein harter Weg. Es war positiv, dass heute andre Vollgas gegeben haben.“

RB-Spieler Benjamin Henrichs: „Es fühlt sich gut an, so lange nicht mehr verloren zu haben. Das spricht für uns. Es war wichtig, dieses Spiel heute zu gewinnen. Gegen einen Gegner wie Stuttgart muss dann auch mal ein Freistoß als Dosenöffner herhalten.“

RB-Spieler Dominik Szoboszlai: „Zum Glück konnte ich mit zwei Toren meiner Mannschaft helfen. David Raum hat zu mir gesagt, ich solle so schießen, dass der Ball vor dem Torhüter noch aufkommt. Das habe ich versucht, und es hat gepasst.“

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth: „Wenn man die besonderen Vorzeichen sieht, dann haben wir uns sehr gut aus der Affäre gezogen. Die Partie war nicht so einseitig, wie das Viele erwartet hatten. Die 25. Minute war eine Art Wendepunkt. Der Schiedsrichter gibt einen ungerechtfertigten Freistoß, zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Ball nicht unhaltbar war. Das war ein Nackenschlag. Trotzdem waren wir schnell wieder in der Partie. Auf dem Punktekonto haben wir keinen Schritt nach vorne gemacht, für das mannschaftliche Zusammenwachsen war der Abend dienlich.“

Alle Noten für die Weiß-Roten | Das Bundesliga-Livecenter

Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten Spieler des VfB Stuttgart mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet. Übrigens: Auch Sie können hier die VfB-Spieler bewerten. Die Bilder zum Spiel haben wir in der Galerie für Sie zusammengestellt.