Vor Jahren ließ er, als Mitstreiter von Attac, die AfD als „nicht wählbar“ geißeln. Nun sitzt der Jurist Siegfried Fachet für die Partei im Stuttgarter Gemeinderat. Wie geht die Fraktion mit dem einstigen Kritiker um?
Unter den fünf AfD-Vertretern im Stuttgarter Gemeinderat ist Siegfried Fachet vergleichsweise unauffällig. Anders als manche Kollegen macht der promovierte Jurist und langjährige Mitarbeiter der katholischen Kirche keine Negativ-Schlagzeilen: Weder provoziert er wie sein Parteifreund Nils Foitzik mit einem Ausraster im Ausland einen Polizeieinsatz, noch empört er mit einem Plakat („Schnelle Remigration schafft Wohnraum“) wie sein Mitstreiter Thomas Rosspacher. Ohne großen Wahlkampf wurde der über Siebzigjährige mit einem der besten AfD-Ergebnisse ins Rathaus gewählt, dort waltet er geräuschlos seines Amtes.
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