Fertig aufgezogene Spritzen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer liegen im Impfzentrum Coburg (Bayern) bereit. Foto: dpa/Nicolas Armer

Die Omikron-Variante ist weitaus übertragbarer als alle bisher bekannten Varianten von Covid-19. Auch Zweifach- und Booster-Geimpfte können sich mit dem Erreger anstecken. Was sind die Symptome bei einer Omikron-Infektion?

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin werden bei den in Deutschland gemeldeten Omikron-Fällen überwiegend milde oder gar keine Symptome beobachtet.

Zwei Anzeichen, die für die Delta-Mutante des Coronavirus typisch sind, treten nach bisherigen medizinischen Erkenntnissen bei Omikron seltener oder kaum noch auf: Geruchs- und Geschmacksstörungen.

Infizierte klagen am häufigsten über Husten (56 Prozent), Schnupfen (55 Prozent) und Halsschmerzen (38 Prozent). Die Zahl der Einweisungen in ein Krankenhaus ist deutlich geringer als etwa bei der Delta-Mutante, was auch für die Zahl der Todesfälle gilt.

Symptome ähneln der einer Grippe

In Südafrika, wo Omikron wohl seinen Anfang genommen hat, berichten Patienten von extremer Müdigkeit, Körper-, Kopf- und Gliederschmerzen, Kratzen im Hals und trockener Husten. Das alles erinnert an grippeähnliche Symptome.

Geimpften geht es deutlich besser als Ungeimpften. Den größten Schutz bietet offensichtlich eine dritte Impfung. Aber: Auch Boostern schützt nicht vollständig vor einer Erkrankung mit Omikron und anderen Mutanten. Derzeit sieht es aber so aus, als ob Omikron ein weniger schweres klinisches Erscheinungsbild hervorruft als andere Corona-Virus-Varianten.

Omikron trifft früher oder später fast alle Menschen

Die extrem ansteckende Omikron-Variante wird nach Ansicht des US-Experten Anthony Fauci früher oder später fast alle Menschen treffen. „Mit der außergewöhnlichen und beispiellosen Effektivität der Übertragung wird Omikron letztlich fast Jeden finden“, sagt der Immunologe und Präsidentenberater.

Auch Geimpfte würden infiziert werden, aber die meisten von ihnen würde es nicht so schwer erwischen, sie müssten also nicht in Krankenhaus oder würden nicht sterben,

Übersicht: Symptome Omikron-Infektion

Eine Infektion mit der Omikron-Variante äußert sich ähnlich wie jene mit früheren Sars-CoV-2-Varianten, wie die folgende Übersicht mit den Anzeichen einer Infektion noch einmal zeigt:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • trockener Husten
  • Atembeschwerden
  • Schnupfen
  • Müdigkeit
  • Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Halsweh
  • Übelkeit
  • Durchfall und/oder Erbrechen
  • Hautausschläge

Was man nach einer Infizierung tun sollte

Die Schwere der einzelnen Symptome ist individuell sehr unterschiedlich. Um eine Infektion sicher festzustellen, ist ein Antigen- oder besser noch ein PCR-Test notwendig, da die Symptome oft nur vereinzelt auftreten oder schwach ausgeprägt sind.

Auch bei einer Omikron-Infektion ist das Wichtigste – für Geimpfte wie Ungeimpfte: Kontakt zu anderen Menschen meiden, zu Hause bleiben und sich testen lassen. Das geht in Arztpraxen, Testzentren, Apotheken und Krankenhäusern.

Wie lange eine Infektion dauern kann

Weder eine Genesung noch Impfungen schützen demnach zu 100 Prozent vor Omikron. Je länger Impfung oder Genesung zurückliegt, desto geringer ist der körpereigene Schutz.

Wie bei den anderen Corona-Varianten gilt auch bei Omikron: Bei den meisten Infizierten mit mildem Verlauf klingen die Symptome im Laufe von sieben bis zehn Tagen ab. Bei manchen können Symptome über Wochen oder gar Monate anhalten. Auch symptomfreie Infektionen sind beobachtet worden.