Die Betrüger schicken QR-Code – die jedoch auf gefälschte Internetseiten führen. (Symbolbild) Foto: dpa-tmn

Eine 19-Jährige aus Remseck bietet Waren auf einer Onlineplattform an. Sie wird von einem vermeintlichen Käufer kontaktiert, der jedoch nichts Gutes im Sinn hat.

Phishing, Spam – und jetzt auch noch „Quishing“ – Betrüger entwickeln stetig neue Idee, um an Geld zu kommen. Leider oft mit Erfolg. So wurde laut Polizei zuletzt eine 19-Jährige aus Remseck um gut 1000 Euro gebracht.

Ein Käufer wollte per QR-Code das Geld zahlen

Doch was ist eigentlich „Quishing“? Dahinter verbirgt sich eine Betrugsmasche, bei der die Betrüger über QR-Codes ihre Opfer auf gefälschte Online-Seiten weiterleiten. Dort sollen dann persönliche Informationen wie zum Beispiel Konto- oder Kartendaten, Passwörter und PIN- oder TAN-Codes eingegeben werden. Diese nutzen die Betrüger anschließend, um die Konten zu plündern.

Die betroffene 19-Jährige hatte auf einer Verkaufsplattform ein Produkt inseriert, woraufhin sich ein vermeintlicher Käufer bei ihr meldete. Dieser übersandte ihr einen QR-Code, den die 19-Jährige einscannen und ihre Daten eingeben sollte, um das Geld für den Verkauf zu erhalten. Die junge Frau tätigte gutgläubig die Eingaben. Anstatt jedoch Geld zu erhalten, stellte sie später fest, dass von einem Zahlungsdienstleister knapp 1000 Euro von ihrem Konto abgebucht worden waren.

Unterm Strich kam die 19-Jährige fast noch glimpflich davon, ein 63-Jähriger aus Aidlingen (Kreis Böblingen) verlor durch einen ähnlichen Betrug gut 20 000 Euro. Er hatte einen Brief erhalten, in dem ihm vermeintlich seine Bank mitteilte, er müsse die Mobilgeräte für seinen Online-Zugang neu einrichten. Bereits im Februar waren ein 20-Jähriger aus Tamm und eine 61-Jährige aus Gemmrigheim zum Opfer von Quishing geworden. Sie hatten auf Onlineportalen ein- beziehungsweise verkaufen wollen.