In den neuen iPad-Pro-Modellen steckt der M2-Prozessor, den Apple selbst entwickelt hat. Foto: Apple

Drei neue iPad-Modelle hat Apple am Dienstag vorgestellt. Die großen Updates verbergen sich vor allem unter der Haube der Tablets.

Ohne große Keynote und Online-Filmpräsentation hat Apple am Dienstag drei neue iPad-Modelle vorgestellt. Dem Konzern war der Sprung von den Vorgänger-Tablets offenbar nicht groß genug für eine eigene Show.

Der größte Unterschied verbirgt sich unter der Haube: In den beiden neuen iPad-Pro-Modellen mit den Größen 11 und 12,9 Zoll steckt nun der M2-Prozessor, den Apple selbst entwickelt hat. In den bisherigen Topmodellen hat bisher noch der kleinere M1 den Takt angegeben. Der M2-Chip treibt auch einige Laptops des Konzerns aus Cupertino an, unter anderem das MacBook Air und den 13 Zoll großen MacBook Pro.

Das iPad Pro mit 11 Zoll kostet in der Basisvariante 1049 Euro, die 12,9-Zoll-Version beginnt bei 1449 Euro.

Kleinerer Prozessor im Einsteiger-iPad

Auch das Einsteiger-iPad hat Apple aktualisiert. Die zehnte Generation des Tablets hat ein größeres 10,9-Zoll-Display, außerdem ersetzt ein USB-C-Anschluss die frühere Lightning-Buchse. Der Homebutton fehlt im Gegensatz zum Vorgänger. Der Fingerabdruckscanner TouchID steckt nun in der Seitentaste.

Beim Prozessor hat sich Apple für eine kleinere Ausführung als bei den Pro-Modellen entschieden: Das iPad wird vom A14-Bionic-Chip angetrieben, der auch im iPhone 12 steckt. Das iPad gibt es in Blau, Gelb, Pink und Silber für 579 Euro in der Grundausstattung ohne Mobilfunk.

Es haben sich die meisten Gerüchte bewahrheitet, die bereits im Vorfeld über die Tablets durchgesickert waren. So hat sich nur das Design des Einsteiger-iPads verändert. Die iPad-Pro-Modelle behalten den vier Jahre alten Stil der abgerundeten Ecken bei.

Unter anderem mussten Apple-Fans die Hoffnung aufgeben, dass der Mini-LED-Bildschirm nun auch für ein helleres Bild auf den kleineren iPad-Pro-Modell sorgen würde. Die von Apple als XDR-Display bezeichnete Technologie mit Tausenden winzigen LEDs bleibt dem 12,9-Zoll-Tablet vorenthalten. Das 11-Zoll-Tablet hat weiterhin einen LCD-Bildschirm.

Auch eine neue Version der Fernsehbox Apple TV hat der US-Konzern in den Online-Shop gestellt. Die Set-Top-Box läuft nun mit dem A15-Bionic-Chip, hat mindestens 64 Gigabyte Arbeitsspeicher und die Fernbedienung hat einen USB-C-Anschluss.

In der kommenden Woche soll auch das neue Tablet-Betriebssystem iPadOS 16 erscheinen, twitterte „Bloomberg“-Journalist Mark Gurman. Außerdem sollen noch in diesem Jahr neue MacBooks und ein schnellerer Mac Mini vorgestellt werden. Allerdings rechnet Gurman auch hier nicht mit einer eigenen Präsentation für die Geräte. Die nächste Produktshow ist demnach erst im Frühjahr zu erwarten, wo möglicherweise eine Augmented-Reality-Brille vorgestellt wird, die unter dem Projektnamen „Reality Pro“ läuft.