Am Klinikum Herrenberg befindet sich noch die Notfallpraxis des Ärztliche Bereitschaftsdienstes - nur: wie lange noch? Foto: Stefanie Schlecht/Archiv

Kampf um die Herrenberg Anlaufstelle: Mehr als 3000 Unterschriften innerhalb von 24 Stunden.

Eine Initiative zum Erhalt der Herrenberger Notfallpraxis ist binnen 24 Stunden mehr als 3000 Mal unterzeichnet worden. Das teilt die Stadt Herrenberg mit, auf deren Initiative die Online-Petition gestartet wurde.

Die Petition richtet sich an die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), das Land als zuständige Rechtsaufsicht und den Bund als Gesetzgeber. Ziel ist es, dass die Notfallpraxis in Herrenberg erhalten bleibt und die Reform gestoppt wird, die die Schließung zur Folge hätte.

OB Reith appelliert an die Bürger

„Die Pläne wären eine massive Verschlechterung der medizinischen Versorgung in unserer Stadt und der gesamten Region“ wird der Herrenberger Oberbürgermeister Nico Reith in der Mitteilung zitiert, der alle Bürger aufruft, den Appell an die KVBW digital zu unterstützen. Auch die Weiterleitung an Freunde und Familie bringe Schwung in die Unterschriftenliste.

Im Oktober hatte KVBW, die für die Organisation der Dienste zuständig ist, bekannt gegeben, ab April kommenden Jahres 18 Notfallpraxen im Land zu schließen. Man habe nicht mehr die nötigen personellen Ressourcen, so die KVBW. Tatsächlich gibt es bereits jetzt einen eklatanten Hausarzt-Mangel; im Land sind fast 1000 Stellen nicht besetzt.

Außer Reith unterstützen weitere Bürgermeister in der Umgebung die Petition, die auf der Petitionsplattform change.org veröffentlicht wurde. Sie gilt als weltweit größte Plattform dieser Art. Mit dabei sind Bürgermeister Thomas Riesch (Gemeinde Gärtringen), Bürgermeister Benjamin Schmid (Gemeinde Gäufelden), Bürgermeister Hans-Michael Burkhardt (Gemeinde Jettingen), Bürgermeister Bernd Dürr (Gemeinde Bondorf), Bürgermeister Ingolf Welte (Gemeinde Nufringen), Bürgermeister Benjamin Finis (Gemeinde Mötzingen), Bürgermeister Matthias Schöck (Gemeinde Hildrizhausen) und Bürgermeister Daniel Gött (Gemeinde Deckenpfronn).

Die Petition ist online abrufbar über die Homepage der Stadt Herrenberg: www.herrenberg.de