Entlang eines Moskauer Boulevards will die Russische Militärhistorische Gesellschaft über die „baltischen Schmarotzer“ informieren. Es ist eine primitive Erzählung voller Hass.
Häfen, eine Öl-Pipeline, Flughafen – was nur habe die Sowjetunion in Lettland nicht alles bauen lassen. So viele Investitionen wie nie zuvor und nie danach. Das Land sei erblüht, die Bevölkerung glücklich. Litauen: ein ähnliches Bild. Eine 300 Kilometer lange Straße habe die Sowjetunion entstehen lassen, eine der Vorzeigestraßen im riesigen sowjetischen Reich. Die Litauer seien geachtete Menschen in sowjetischer Kultur, Kunst, Wissenschaft und Sport gewesen. Estland? Nur unter sowjetischer Herrschaft sei es überhaupt souverän gewesen. Ein Spitzenreiter in allen Bereichen des Lebens, diese Sowjetrepublik. Ohnehin habe das Baltikum stets an vorderster Stelle in der Sowjetunion gestanden. Ein idealer Ort.
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