Falk Richter rückt in einer Bearbeitung von Shakespeares „Lear“ im Stuttgarter Schauspielhaus unzeitgemäße Geschlechterrollen zurecht und lässt Ideen zur Abwendung des Klimakollapses vorsingen. Funktioniert das?
Die Kriminalstatistik auf deutschsprachigen Bühnen verheißt nichts Gutes, das Stück der Stunde ist Shakespeares „Lear“. Blut fließt nach Messerangriffen, gemeuchelt wird auch mit Gift. In Gang gesetzt hat das große Sterben die Titelfigur, König Lear. Er hinterlässt seinen Töchtern in Falk Richters Inszenierung, so wie es im Drama steht, ein Königreich. Aber das besteht aus verbrannter Erde auf einem fast kaputten Planeten, weshalb auf der Bühne des Schauspielhauses alle zwischen Aschehaufen herumstolpern. Und dann zetteln Lear und seine Jungs auch noch politische Intrigen an. Am Ende sind fast alle tot.
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