Schmerzvolles Schminken: Sibel Polat und Anna-Lena Hitzfeld (re.) Foto: Jes/Ronny Schoenebaum

Von wegen Gleichberechtigung: Es scheint nichts Schlimmeres zu geben, als eine Frau zu sein. Das zumindest behaupten junge Theatermacherinnen in einem neuen Jes-Stück.

Stuttgart - Es gab Zeiten, da konstatierten Eltern beim ersten Kind: O weh, ein Mädchen. Heute scheinen Frauen selbst das Gefühl zu haben: o weh, ich bin weiblich. Das zumindest ist die bittere Botschaft des Stückes im Jungen Ensemble Stuttgart (Jes). In „Archiv der Körper“ hat sich die jüngere Generation dem Thema Weiblichkeit gewidmet und legt eine erschütternde Bilanz vor. Als seien alle Bestrebungen zur Emanzipation gescheitert, erleben sie nur Unrecht, Abwertung, Scham. Männer dagegen kommen hier nur als geile Grapscher vor.