Nach Krawallen bei Rockkonzerten hat die Stadt Stuttgart 1970 ein „Popverbot“ erlassen. Die internationale Popkonzertszene wich deshalb nach Sindelfingen und Böblingen aus.
Eingeschlagene Fenster, aus der Verankerung gerissene Stühle, eingedrückte Glastüren, verwüstete Telefonzellen – so beschrieb die örtliche Presse das Nachbeben eines Konzerts des englischen Bandleaders John Mayall, der am 19. Januar 1970 mit seiner Bluesband in Stuttgart aufgetreten war. „Ungefähr 600 wildgewordene Beatfans“ hatten versucht, ohne Eintrittskarten in die Liederhalle zu gelangen. „Nach dem Konzert war der Beethovensaal zwei Tage lang nicht bespielbar“, erinnert sich der Veranstalter Michael Russ.
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