Die Narren trieben es wild, davon abgesehen war es beim Böblinger Rosenmontagsumzug wohl weitgehend friedlich geblieben. Foto: Eibner-Pressefoto/Francesco Consentino

„Unauffällig“ – so lautet die Polizeibilanz zum Rosenmontag in Böblingen. Die Amokfahrt in Mannheim war den Beamten nach kein Grund, den Umzug abzusagen.

Rund 18 000 Menschen hatten nach offizieller Schätzung am Rosenmontag bei dem närrischen Treiben in Böblingens Innenstadt mitgemacht. „Weitgehend friedlich“, lautet die Bilanz der Polizei. Der Umzug selbst sei ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, im Nachgang gab es nach bisherigen Erkenntnissen (von einem Steine werfenden Teenager abgesehen) noch eine schwere Körperverletzung beziehungsweise den Versuch einer solchen. „Da hat jemand eine leere Flasche geworfen, aber nicht getroffen“, erklärt Polizeipressesprecher Steffen Grabenstein. Außerdem soll eine junge Dame begrapscht worden sein und es habe eine nicht näher benannte Beleidigung gegeben. „Gemessen an der Gesamtveranstaltung ist das unauffällig“, sagt Grabenstein.

Schnell abgeklärt war am Montag die Frage, ob die Amokfahrt in Mannheim eine kurzfristige Absage des Böblinger Umzugs zur Folge haben könnte. „Dafür hätte es konkrete Hinweise gebraucht, dass Gefahr besteht“, sagt der Polizeisprecher und verweist auf das ohnehin sehr strenge Sicherheitskonzept, das nach den Vorfällen der letzten Monate nicht nur in Böblingen greife.

Auch Böblingens Oberbürgermeister Stefan Belz zeigte sich nach dem Umzug zufrieden und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Veranstalter Grün-Weiss Böblingen, Ordnungsamt, Security und Polizei. „Aber“, betont er, „eine hundertprozentige Sicherheit kann es trotzdem nie geben.“